„Alles Gute zum 80. Geburtstag, lieber Opa! Und weil du so ein moderner Opa bist, schenken wir dir ein richtiges Smartphone. Nein, kein Handy, sondern einen echten, kleinen Computer.“ – „Wieso freust du dich nicht darüber, Opa?“
Dieser Frage wollen wir auf dem Grund gehen. Macht es Sinn, einem betagten Menschen, der bislang wenig mit den neuen Technologien zu tun hatte, ein Smartphone zu schenken? Schon wenn er es das erste Mal in die Hand nimmt, weiß man augenscheinlich die Antwort: Er hält es, als könnte es jederzeit explodieren. Und dann passiert es auch schon: Er berührt ungewollt den Touchscreen und öffnet eine App, die eine Registrierung fordert. Spätestens jetzt möchte er gerne seinen Enkelsohn anrufen um ihn zu fragen, wie er diese App wieder vom Bildschirm verschwinden lassen kann. Doch er kann nicht anrufen, denn das Symbol mit dem Telefonhörer ist nicht mehr zu sehen.
Damit haben wir die Antwort auf die eingangs gestellt Frage. Doch genau hier dürfen wir nicht verallgemeinern. Es gibt technophile Senioren, denen wir durchaus die Bedienung eines Smartphones zutrauen dürfen. Doch es gibt noch viel mehr ältere Menschen, die das Gefühl haben, sie säßen im Cockpit eines Passagierflugzeugs, wenn Sie ein Smartphone zur Hand nehmen. Denen werden wir die Ängste vor dieser Technik kaum mehr nehmen können.
Es spielt einerseits also die Technikaffinität eine Rolle, andererseits natürlich auch das Alter. Einem sechzigjährigen Großvater kann man durchaus ein Smartphone schenken, einen siebzigjährigen sollte man auf jeden Fall in die Kaufentscheidung mit einbinden und einem achtzigjährigen sollte man von Haus aus ein Seniorenhandy zuteilwerden lassen.
Dass Senioren im Mobilfunkzeitalter auch gerne telefonieren möchten, ohne vom Festnetz oder einer Telefonzelle abhängig zu sein, liegt auf der Hand. Aber wieso kaufen wir ihnen nicht zunächst einmal ein echtes Seniorenhandy. Ja, der Begriff, ist umschreibungsfähig. Simple Phone, Telefon für Best Agers – wie auch immer man sie nennen mag, sie sind auf die Bedürfnisse von älteren Menschen oder Menschen mit Behinderung zugeschnitten. Und der Markt an solchen Geräten wird angesichts des prognostizierten demografischen Wandels rasch wachsen. Denn wenn heute ein 70-jähriger Opa kein Handy besitzt, dann heißt das noch lange nicht, dass ein Gleichaltriger in fünf Jahren keines haben möchte. Die Menschen werden, was die Affinität zu neuen Technologien betrifft, genaugenommen sogar jünger.
Und natürlich versucht man auch, unsere Senioren an Smartphones zu gewöhnen. Aber bitte nicht gleich an den Mercedes unter den Smartphones. Wer heute mit einer 1000 ccm-Kawasaki durch die Gegend biket, hat auch zunächst einmal klein begonnen, wahrscheinlich sogar mit einem Moped.
Es macht also durchaus Sinn, unsere älteren Verwandten sanft an die neue Technologie heranzuführen. Zunächst bekommt Opa ein Seniorenhandy, und wenn er das beherrscht und den Wunsch äußert, mehr zu wollen, als nur zu telefonieren, dann überlegen wir gemeinsam die Anschaffung eines Smartphones.
Die Anforderungen an ein Seniorenhandy sind natürlich im Vergleich zu Smartphones gering, es muss nicht ein hochauflösendes Display sein und auch der Prozessor spielt eine untergeordnete Rolle. Aber dafür gibt es andere Anforderungen: Drei Problemkreise sind es, von denen ein Seniorenhandy mindestens einen überbrücken sollte.
Der Markt für Seniorenhandys ist zwar im Vergleich mit dem Smartphone-Markt überschaubar, aber auch hier gibt es schon zahlreiche Geräte. Ein Vergleich lohnt sich also. Ein geeignetes Portal für so einen Vergleich ist übrigens www.seniorenhandy.com. Hier lässt sich rasch und bequem das richtig Handy für Oma oder Opa ausfindig machen. Und arm wird dabei auch niemand, denn derlei Handys liegen im Preis deutlich unter ihren smarten Brüdern.