Ähnlich wie bei Kraftfahrzeugen, ist auch bei Computern und anderen elektronischen Artikeln der Wertverlust binnen weniger Monate enorm …
Einmal ausgepackt, verliert jedes Tablet und jeder Laptop rasant an Wert. Somit können Ausstellungsstücke, aber auch so genannte B Ware, für preisbewusste Käufer ein echter Gewinn sein:
Hierbei handelt es sich um nicht mehr original verpackte Ware, die aber dennoch als neuwertig gilt und sich ihren vollen Garantieumfang bewahrt hat. Etwa Kundenretouren, die überprüft und danach in einen neuwertigen und voll funktionsfähigen Zustand zurück versetzt wurden.
Manchmal muss man hier, bei der B Ware, auch mal mit geringen optischen Mängeln am Gerät selbst leben. Ansonsten jedoch stellen derartige Geräte keinerlei Kompromiss gegenüber einem neu angeschafften PC dar.
Das sieht bei gebrauchten Computern, die bereits einige Jahre in einem Privathaushalt benutzt wurden, natürlich völlig anders aus. Auf was also müssen Sparfüchse achten, die sich einen gebrauchten PC oder einen bereits einige Jahre alten Laptop zulegen wollen?
Dieser sollte, und das gleich aus mehreren Gründen, nicht allzu alt sein. Das liegt an der mit jedem PC verbundenen Software, aber auch am Gerät selbst. Denn für Betriebssysteme, die in die Jahre kommen, laufen irgendwann auch die Updates aus. Zudem schleichen sich an der Hardware selbst sukzessive Mängel ein, die nicht allein optischer Natur sind. Das beginnt bei ausgeleierten Tasten und Einschüben und endet bei Akkus, die allzu rasch erschöpft sind.
Die lassen sich gerade bei Laptops der neueren Baureihen häufig nur noch im Service austauschen, da sie nunmehr fest im Gerät verbaut sind. Doch auch dann, wenn sich die Akkus noch problemlos durch den Endverbraucher selbst wechseln lassen, stellt sich natürlich die Frage, ob und wenn ja zu welchen Preisen die neue „Kraftquelle“ noch auf dem Markt ist?
Insofern kann sich manch vermeintliches Schnäppchen im Nachgang als teurer Fehlgriff entpuppen, wenn sich nur noch Akkus zu horrenden Preisen finden oder der an sich tragbare Computer – mangels eines Akkus – schlussendlich nur noch stationär und per Kabel zu betreiben ist.
Zudem haben bei Computern und Laptops, die bereits einige Jahre alt sind, natürlich allenfalls generalüberholte Modelle, die ein Händler anbietet, eine Garantie. Privatverkäufe erfolgen dagegen ohne jegliche Gewährleistung. Um so wichtiger werden Bilder, die die Hardware von allen Seiten zeigen und genaue Listen, welche Kabel und Adapter dabei sind.
Zudem sollten Sie niemals Vorkasse leisten. Einigen Sie sich statt dessen auf eine Sendung per Rechnung oder Nachnahme. Wann immer möglich, kauft man gebrauchte PC s sogar vor Ort. Und das unabhängig davon, ob es sich um einen Gewerbetreibenden oder einer Privatperson handelt, die das Gerät anbietet. Denn so können Sie Ihren „neuen-alten“ PC zumindest in seinen grundlegenden Funktionen ausprobieren.
Dazu gehört dann auch die Funktionalität der Laufwerke, die am besten noch vor Ort im Beisein des Verkäufers gecheckt wird.
Typische Schwachstellen beim Laptop sind – neben dem Akku mit (s) einer begrenzten Anzahl von Ladezyklen – dann meist auch die Scharniere. Zudem das Display, das einwandfrei sein sollte. Ein bisschen technisches Verständnis sollten Sie daher für den Kauf von gebrauchter Elektronik schon mitbringen.
Tatsächlich stellt der Kauf eines gebrauchten PC s stets ein gewisses Restrisiko dar. Das lässt sich durch generalüberholte Ware und / oder die Wahl eines renommierten Herstellers, der für die Langlebigkeit seiner Geräte bekannt ist, jedoch minimieren.
Dennoch sollte ein gebrauchter Computer niemals zu alt sein, da ansonsten auch die Performance zu wünschen übrig lässt. Man muss beim Sparen und der Jagd nach einem gebrauchten Schnäppchen also das richtige Maß finden!