Tragbare Technologie – das bedeutet derzeit hauptsächlich Smartwatches und Fitness-Tracker. Schon bald könnten “Wearables” aber den ganzen Körper erobern.
Ob die Apple Watch eine Zeitenwende in der Verbreitung von “Wearables” markiert, werden die Absatzzahlen zeigen. Vieles spricht dafür: Selbst wenn nur 1% der weltweiten iPhone-Nutzer die smarte Uhr kauft, sind das bis zu 6 Millionen Stück – ein Vielfaches der bisherigen Smartwatch-Verkäufe aller anderen Marken zusammengenommen. Ein solcher Schub steigert die Akzeptanz für Technologie anderswo am Körper. Bis vor kurzem erwartete man den Durchbruch bei Brillen, die die Realität für den Träger mit Zusatzinformationen auffetten. Das vielversprechendste Produkt, “Google Glass”, das ans Handy gekoppelt wird und dem Nutzer Nachrichten, Mails und Kontextinformationen füttert, gelangte jedoch nie zur Marktreife. Eine Alternative wächst mit der “HoloLens” von Microsoft heran, die die Vermischung von virtueller und realer Welt noch viel weiter treibt. Auch hier ist die Marktreife aber noch einige Jahre ausständig. Dementsprechend sehen Wirtschaftsforscher die nähere Zukunft der Wearables weitgehend im Bereich des Handgelenks: Uhren und Fitnessbändern dominieren (siehe Grafik unten). Erst ab 2019 soll der Anteil von smarten Brillen, smarter Kleidung und anderen Geräten ansteigen.
Die Apple Watch – der Eisbrecher (wenn auch nicht der Preisbrecher) bei den Smartwatches.
Fitness-Armbänder (hier das FitBit HR) könnten durch die Verbreitung von Smartwatches mit größerem Funktionsumfang in Bedrängnis kommen.
Microsofts HoloLens-Brille macht Hologramme im Raum sichtbar. Ein möglicher Einsatzzweck: 3D-Spiele.
Das “Dash” der deutschen Firma Bragi ist ein Ohrhöhrer, der drahtlos ans Handy gekoppelt ist und auch den Puls misst.
Schon jetzt erhältlich: Ringe mit NFC-Chips. Sie können z.B. das Smartphone des Trägers automatisch entsperren.
Das Polo Tech Shirt von Ralph Lauren überträgt Daten wie Puls, Bewegungsprofil und Stresslevel ans Smartphone.