Sogar der gut ohne Führerschein auskommende Autor hat mit Asphalt 7 seine helle Freude. (0,79€)
Vroom-datta-vroom-dat! Spätestens seit dem unvergesslichen Klassiker der Ersten Allgemeinen Verunsicherung (300PS) ist es amtlich: Männer lieben ihre Autos. Da die testosterongeladene Hälfte der Menschheit in der Regel auch mehr Interesse für Computer mitbringt, ist es nicht überraschend, dass Rennspiele vom Tag Null an immens populär waren.
Gameloft schiebt mit „Asphalt 7: Heat“ den siebten Vertreter der mehr als nur bekannten Rennspielserie in den Play Store. Die Frage ist nun, ob das Spiel mit der satanischen Versionsnummer immer noch Freude macht.
Vom Spielkonzept her erinnert Asphalt 7 an die Need-for-Speed-Reihe. Wer sich nach Waffen, Ölteppichen oder einem Fuchsschwanz sehnt, ist hier falsch. Duelle gewinnt man in Gamelofts Rennkracher nämlich nur durch Fahrkunst und das rechtzeitige Einsetzen des Nitro-Boosters. Die auf der Strecke verteilten Bonus-Items laden den Booster wieder auf, und ermöglichen so längere Geschwindigkeitsorgien.
Um keine Langeweile aufkommen zu lassen, gibt es ein Missionssystem und eine Vielzahl verschiedener Rennmodi. Besonders stressig ist das „Timer Race“: Alle 30 Sekunden scheidet der schwächste Wagen aus dem Rennen aus. Dadurch wird taktisches Fahren unmöglich: Wenn man nicht immer an der Spitze des Pulks ist, kann es ganz schnell „Game Over“ heißen.
Die Computergegner agieren intelligent, aber nicht demotivierend. Es ist auch Anfängern möglich, die Rennen zu gewinnen – wer der Bots überdrüssig wird, kann auch per WLAN oder Internet gegen reale Gegner antreten.
Natürlich kommt der Tuningaspekt auch in diesem Spiel nicht zu kurz. Die im Rahmen der diversen Rennen verdienten Preisgelder wollen schließlich ausgegeben werden – gegen eine kleine Spende bekommt das Lieblingsfahrzeug einen stärkeren Motor oder bessere Fahreigenschaften. Änderungen an Farbe und Scheibentönung sind kostenlos. Manche Fahrzeuge darf man sogar noch mit Logos oder anderen Decals versehen – da Gameloft die Originalnamen von den Herstellern lizenziert hat, ist das nicht bei jeder Karre möglich.
Für besonders schwierige Rennen darf der Spieler auch noch nicht freigespielte Autos anmieten oder auf Sponsoren mit bösartigen Sonder-Updates setzen – ob sich das Gewinnen eines Rennens nach dem Mieten eines sehr teuren Vehikels finanziell noch lohnt, muss jeder selbst entscheiden.
Rennspiele kommen so gut wie immer mit sehr aufwändiger Grafik daher. Asphalt 7 ist da keine Ausnahme – die Levels sehen wunderbar aus, die Fahrzeuge werden mit extremer Detailgenauigkeit dargestellt. Auch der Sound passt perfekt zum Gesamteindruck.
Leider gibt es auch am Smartphone kein kostenloses Mittagessen. Die immersive Spielwelt fordert jede Menge Rechenleistung. Unser mit einem durchaus schnellen Dual-Core-Prozessor ausgestattetes Galaxy SII kam während des Tests immer wieder ins Ruckeln und Wartezeiten von bis zu 30 Sekunden zehren unterwegs schon mal an den Nervenbahnen. Auch der durch die Rechenlast enorme Stromverbrauch ist erwähnenswert – auf einem Langstreckenflug sollte man Asphalt 7 nur dann zocken, wenn man einige Wechselakkus mithat.
Zur Steuerung gibt es nichts Negatives zu berichten. Gameloft implementiert insgesamt vier verschiedene Methoden zur Lenkung des Boliden. Es sollte jedem möglich sein, in den Kombinationen aus Accelerometer und virtuellem Lenkrad eine passende Möglichkeit zu finden.
Sogar der gut ohne Führerschein auskommende Autor hat mit Asphalt 7 seine helle Freude. Heiße Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Klassikern wie dem DeLorean oder dem Abarth esseesse lassen Männerherzen höher schlagen. Wer Rennspiele liebt, ein leistungsstarkes Handy besitzt und ausreichend freien Speicher hat, sollte bedenkenlos zugreifen!
Übrigens: Das Spiel gibt es jetzt kostenlos auf der App-Box unseres neuen Android Magazin Nr. 9!
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