Vorsicht bei USB-C-Adapterkabeln!

Adapterkabel von USB-A auf USB-C sind vielfach falsch beschaltet und können durch zu starke Ströme USB-Ports am PC oder Ladegerät beschädigen. Ob ein Kabel den USB-Spezifikationen entspricht, lässt sich oft leider erst nach dem Kauf feststellen – mit einer App.

„Google-Ingenieur zerstört Laptop mit USB-Kabel“ – so oder so ähnlich lauteten die Schlagzeilen in Reaktion auf einen Blog-Post von Google-Mitarbeiter Benson Leung, der beim Überprüfen eines Kabels medienwirksam sein Chromebook Pixel beschädigt hatte. Leung führt seit geraumer Zeit einen Kampf gegen Windmühlen: Er kauft alle Adapterkabel von USB-A auf USB-C, die er in die Finger kriegen kann und prüft, ob sie den USB-Spezifikationen entsprechen. Dann hinterlässt er eine Bewertung auf Amazon und verständigt den Hersteller. Der Grund für die Rage des Ingenieurs sind massenhafte Produktmängel. Zahllose Hersteller bestücken die im USB-C-Stecker enthaltenen Platine mit einem falschen sogenannten Pull-Up-Widerstand (10 KΩ statt der geforderten 56 KΩ). Das hat zur Folge, dass das Smartphone oder Tablet die Belastungsgrenze der Kabelverbindung überschätzt und bis zu 3 Ampere Ladestrom zieht. Der USB-Port eines PCs oder Laptops kann in der Regel aber nur 500mA leisten, Ladegeräte schaffen oft nicht mehr als 2 Ampere. Es kann also durchaus passieren, dass ein Adapterkabel dieser Art PC oder Lade-Equipment beschädigt. Kabelhersteller reagieren nur sehr träge auf die Problematik.

Was also tun?

Bei Originalzubehör sind Sie meist auf der sicheren Seite (obwohl es da prominente Ausnahmen gibt). Was Dritthersteller angeht, kursiert im Internet eine Liste, in der die Testergebnisse von Benson Leung und anderen gesammelt sind. Diese fokussiert aber auf Produkte, die über Amazon USA erhältlich sind – nicht alle davon sind auch bei uns zu bekommen.

Die folgenden drei Kabeln haben wir für Sie auf einwandfreie Beschaltung getestet:

Anker PowerLine USB-C to USB 3.0 Kabel (0.9 m)

Das 0,9 m bzw. 1 Meter lange Kabel ist in einer Variante mit USB 3.0 und einer mit USB 2.0 erhältlich. Bei beiden Kabeln passt die Verarbeitung und Beschaltung. ein besonderes Qualitätsmerkmal: Das Äußere des Steckers ist nicht gestanzt sondern im Tiefziehverfahren hergestellt, besteht also aus einem einzigen Stück Metall. Mit 6,99 Euro (USB 2.0) bzw. 8,99 Euro (USB 3.0) sind die Kabel außerdem recht günstig.

[asa]B00WM9DZC2[/asa]

[asa]B01A6F3WHG[/asa]

 

 

LaJoie Seenda 3.2ft USB-C zu USB 2.0

Ein günstiges No-Name Produkt, dass dennoch die USB-Spezifikation erfüllt. Der Hersteller schreibt das sogar in die Titelzeile auf Amazon (56K Ohm Pull-Up).

[asa]B01B4DFRS6[/asa]

 

 

Belkin USB-2.0-A-/USB-C Ladekabel

USB-C-Adapterkabel von Belkin sind in verschiedenen Farben und mit USB 2.0 oder 3.1 erhältlich (letzteres für 29,99 Euro). Die Beschaltung der Stecker ist korrekt.

[asa]B00WJSPFOW[/asa]

[asa]B00WJSPB5A[/asa]

 

Kabel-Prüfung per App

Haben Sie schon ein Kabel gekauft, können Sie dieses per App auf fehlerhafte Beschaltung prüfen. Derzeit funktioniert das allerdings nur mit den Nexus-Geräten 5X und 6P:

CheckR

Diese App hat nur einen Zweck: USB-C-Adapterkabel auf Mängel zu prüfen. Leider nicht ist sie nicht im Play Store erhältlich, sondern nur auf apkmirror.

Current Monitor

Current Monitor zeigt den Ladestrom an und prüft (über einen etwas versteckten Menüpunkt) auch USB-C-Adaperkabel auf die richtige Beschaltung.

[pb-app-box pname=’com.ericjohnson.currentmonitor’ name=’Current Monitor’ theme=’discover’ lang=’de’]