Im Test: Xiaomi Mi A2

Christoph Lumetzberger 3. October 2018 Comments Off on Im Test: Xiaomi Mi A2 Kommentar(e)

Der chinesische Hersteller ­Xiaomi liefert mit seinem Mi A2 ein ordentlich verarbeitetes Telefon ab, das auch in Sachen Software punktet. Wir haben dem Smartphone aus Fernost auf den Zahn gefühlt.Mi A2

Viele Smartphone-Besitzer warteten bereits sehnsüchtig auf den Nachfolger des beliebten Mittelklasse-Handys Xiaomi Mi A1, welches im Herbst 2017 seinen Weg nach Europa gefunden hatte. Fast ein ganzes Jahr hat es gedauert, doch nun ist es erhältlich: das Xiaomi Mi A2.

Moderne Optik, tolle Haptik

Beginnen wir mit der Betrachtung von außen. Das Gerät besitzt ein 5,99 Zoll großes IPS-Display , das mit 2160 x 1080 Bildpunkten auflöst und erfreulicherweise ohne Notch auskommt. Die Display-Helligkeit ist in Ordnung, war in unserem Labortest allerdings weit von den Referenzwerten entfernt. Die gesamte Verarbeitung wirkt sehr hochwertig, vor allem auch ob der verwendeten Materialien. Das Gehäuse besteht fast vollständig aus Metall, lediglich die Antennenstreifen sind aus Kunststoff, fallen aber kaum auf. Die Display-Ränder wurden im Vergleich zum Vorgängermodell reduziert und tragen dadurch zu einem zeitgemäßen Erscheinungsbild bei. Weil das Mi A2 über On-Screen-Tasten bedient wird, wäre hier allerdings noch eine stärkere Reduzierung wünschenswert gewesen. Gerade auch deshalb, weil man auf der Vorderseite einen physischen Homebutton oder einen Fingerabdrucksensor vergeblich sucht. Apropos Fingerabdrucksensor: Xiaomi verbaut diesen an der Rückseite und hat dafür auch die optimale Position gefunden. Im Test ließ sich das Gerät zügig und ohne Verzögerung entsperren. Die Dual-Kamera ist vertikal angeordnet und wartet neben der 12-Megapixel-Hauptlinse mit einer Besonderheit auf: Die zweite Linse ist 20 Megapixel stark und nicht etwa für Tele-Aufnahmen oder einen optischen Zoom gedacht. Nein, mit einer Blende von f/1,75 eignet sie sich besonders gut für Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen. Wir weisen darauf hin, dass die Blende zwar nicht im High-End-Sektor anzusiedeln ist, in einer Preiskategorie von um die 200 Euro sorgt sie zweifelsohne dennoch für ein respektables Ergebnis. Der Frontkamera wurden ebenfalls 20 Megapixel spendiert, sie sitzt links neben der Hörmuschel. Rechts davon ist eine weiß leuchtende Status-LED verbaut.

Vorsicht bei der Speicherwahl

Überlegen Sie sich vor dem Kauf gut, welche Speichergröße (32 GB, 64 GB oder 128 GB) Sie benötigen, denn einen Micro-SD-Kartenslot zur Erweiterung suchen Sie vergebens. Im Einschub auf der linken Seite finden lediglich zwei SIM-Karten ihren Platz. Genauso wenig werden Sie fündig, wenn Sie einen Klinkenanschluss suchen. Dafür kann das Telefon mittels USB-C aufgeladen werden, was in dieser Preiskategorie noch keine Selbstverständlichkeit darstellt.
Im Inneren des Gerätes „schlummert“ ein Akku, der mit 3.010 Milliamperestunden recht sparsam bemessen ist. Dies zeigte sich auch in den Laufzeittests von Browser und Videobetrachtung, wo das Gerät jeweils kaum zehn Stunden durchhielt und damit durchschnittliche Werte erzielte. Bevor wir uns die Software ansehen, müssen wir noch kurz ein Lob für die physischen Tasten des Xiaomi Mi A2 aussprechen. Diese sind auf der rechten Seite angeordnet und weisen einen beeindruckend klaren Druckpunkt auf, wie wir ihn bisher nur selten in einem Smartphone vorgefunden haben.

Android One!

Kommen wir zur Software: Hier liegt die wahre Stärke des Mi A2. Das Gerät ist mit reinem Android ausgestattet und hat von Google auch das dafür stehende „Android One“-Branding erhalten. Dies stellt sicher, dass Sie zwei Jahre lang alle aktuellen Updates und sogar drei Jahre die neuesten Sicherheitsupdates auf Ihr Gerät erhalten. Zudem ist das Mi A2 vom Start weg nicht mit diversen, vorinstallierten Drittanbieter-Anwendungen zugemüllt und wirkt klar und übersichtlich.
Verfügbar ist das Xiaomi Mi A2 in den Farben Schwarz, Gold und Blau. Im Lieferumfang befindet sich neben Ladekabel und Netzstecker außerdem eine flexible Schutzhülle für die Rückseite sowie ein Adapter für die USB-C-Buchse, um ein Headset mit Klinkenanschluss verwenden zu können.

Mi A2 Specs

Mi A2 - Test

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