Das China-Phone Umi Max im Androidmag Kurztest!

Der nächste chinesische Hersteller macht sich zum Angriff auf den europäischen Markt bereit. Umi mag hierzulande noch keine große Rolle spielen, in absehbarer Zukunft soll sich das aber ändern. Dazu schickt man das Umi Max ins Rennen, ein 5,5 Zoll-Smartphone mit gigantischem Akku. Wir haben das Teil durchgetestet.



Was ist Umi?

Umi wird seit längerer Zeit aktiv gepusht, in den USA hat sich der Hersteller dementsprechend bereits eine kleine Fanbasis schaffen können. Europa steht noch aus, mit dem Umi Max haben die Chinesen allerdings ein interessantes Gerät im Portfolio, das für hiesige Maßstäbe recht günstig den Besitzer wechselt. Rund 150 Euro müssen Interessenten einplanen, zuzüglich der Einfuhrumsatzsteuer, die bei Bestellungen bei Gearbest und Co. anfällt.

Nun aber zum Gerät: Das Umi Max wird seinem Beinamen gerecht. Zwar sind Bildschirmdiagonalen von 5,5 Zoll schon lange Standard, aufgrund des robusten Gehäuses und des Gewichts von 199 Gramm wirkt das Umi-Phone aber doch massiver als viele seiner Klassenkollegen. Alles ist sauber verarbeitet und wirkt dank des Unibody-Korpus aus Aluminium auch entsprechend wertig. Praktisch ist die zusätzliche Taste am linken Displayrand, die vom Nutzer frei belegt werden kann. Rückseitig ist ein Fingerprintsensor verbaut, der seine Aufgabe zuverlässig erfüllt.

Alles im Rahmen

Die technischen Daten entsprechen der unspektakulären Mittelklasse. Das IPS-Display löst, wie sollte es auch anders sein, mit 1920 x 1080 Pixel, also in Full HD, auf. Darunter ist der Antrieb verbaut. Wie viele chinesische Hersteller hat sich auch Umi für einen MediaTek-Prozessor entschieden, genauer gesagt für den MT6755. Der liefert gewohnt solide Arbeit ab, ist auch für leistungsintensivere Anwendungen gerüstet und macht allgemein nur wenig Zicken. Das ist sicherlich auch den 3 GB Arbeitsspeicher geschuldet; angesichts der preislichen Region eine erfreuliche Wahl. Der Prozessor selbst kann auch acht Kerne zurückgreifen, wobei vier davon mit 2 GHz getaktet sind, die anderen vier mit einem GHz. Rund 47.000 Punkte im AnTuTu-Test sind okay, mehr aber auch schon nicht. Dafür wurde die Systemoberfläche kaum angerührt, was der Leistungsfähigkeit ungemein entgegenkommt. Das pure Android ist bis auf wenige Ausnahmen Trumpf, und die paar Kleinigkeiten, die Umi verändert hat, machen allesamt Sinn.

Schwache Kamera

16 GB interner Speicher sind hingegen nicht die Welt, angesichts des microSD-Slots lässt sich diese Schwäche aber rasch beheben. Deutlich mehr ins Gewicht fallen da schon die Schwächen der beiden Kameras. Vor allem die Hauptkamera bekommt bestenfalls ein „befriedigend“, vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen erscheint aber auch das noch etwas hochgegriffen. Für schnelle Schnappschüsse zwischendurch noch brauchbar, Hobby-Fotografen werden mit der Knipse allerdings nur selten glücklich. Wer sich dennoch mit dem Umi Max auf Fotosafari begibt muss sich aber wenigstens keine Sorgen um den Akku machen. Der Hersteller spendiert dem Phablet einen XXXX mAh-Akku, der locker einen Tag lang hält. Wer sein Gerät nur wenig nutzt, kann realistisch betrachtet auch zwei, vielleicht sogar drei Tage über die Runden kommen.

Geladen wird der Akku über ein USB Typ C-Kabel, dank Quick Charge ist der Ladevorgang in unter zwei Stunden erledigt. Probleme mit den Frequenzen gab es in unserem Test übrigens nicht, der Versandhändler GearBest hat uns zudem versichert, dass das Umi Max für alle Netze weltweit freigeschaltet ist.

Fazit

Grundsätzlich ist das Umi Max eine runde Sache. Zwar ist das Gerät etwas klobig ausgefallen, im alltäglichen Gebrauch gewöhnt man sich aber recht schnell an die Ausmaße. Dafür stimmt die Verarbeitung in allen Belangen. Unter der Haube ist alles brauchbar, mit Ausnahme der Kamera. Wer darauf verzichten kann darf sich aber über ein günstiges Gerät mit langem Atem freuen.

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