Das Problem von Android mit Spielen

30. October 2017 Comments Off on Das Problem von Android mit Spielen Kommentar(e)

Seit Beginn der Entwicklung von Spielen für mobile Plattformen zeigt sich ein Ungleichgewicht bei den zwei dominanten Betriebssystemen, Android und iOS. Dieses Ungleichgewicht hat meist zur Folge, dass Android-Systeme das Nachsehen haben. Dies liegt an einer ganzen Reihe von Gründen.

Source: Wikimedia

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Zum einen, ist die Programmierung von Android-Apps eine weitaus komplexere Angelegenheit, als die für iOS-Geräte, denn es gibt eine Fülle an unterschiedlichen Geräten die mit Android betrieben werden, wobei Apple eine vergleichsweise schlanke Auswahl an Hardware vorzuweisen hat. Für Android-Entwickler beutet es einen deutlich höheren Aufwand, um sicherzugehen, dass die Apps auch auf so vielen der verschiedenen Geräte wie möglich laufen. Daher werden Spiele-Apps zumeist auch erst auf der iOS Plattform herausgebracht und folgen erst später im Android Play Store. Diese Problematik hat auch zur Folge, dass viele kleinere App- und Spiele-Entwickler die iOS Plattform bevorzugen; so zeigt sich, dass größere Entwickler und Unternehmen, wie, zum Beispiel, 888Poker, es ohne Probleme schaffen, dass deren App auf allen gängigen Android-Geräten läuft, während Spiele von kleineren Entwicklern oft mit Kompatibilitätsschwierigkeiten zu kämpfen haben.

Dass der mobile Spielemarkt eine immer wichtigere Einnahmequelle für App-Entwickler zeigen die Statistiken von Android Authority; so stiegen die Spiele-App-Downloads die letzten Jahre stetig an. Dabei verzeichnete Android deutlich größeres Wachstum als iOS, jedoch ist es bei den Einnahmen genau umgekehrt. Hier macht der iOS App Store deutlich mehr Umsatz als Google Play. Der Markt ist insgesamt knapp 35 Milliarden US Dollar schwer und obwohl Android etwas über zwei Drittel aller insgesamt heruntergeladenen Spiele-Apps verzeichnet, geht nur ungefähr ein Viertel des Gesamtumsatzes über den Google Play Store. Dass Apple-Besitzer von vorneherein gewillt sind mehr Geld für Ihre Smartphone- oder Tablet-Erfahrung auszugeben und daher auch gewillter sind im App-Store einzukaufen ist nichts Neues. Daher sollte man auch wenn es um die Systemwahl bei dem Einkauf eines neuen mobilen Gerätes geht die Gesamtkosten-Situation betrachten, denn bedenkt man, dass man mit einem Android-Gerät deutlich billiger wegkommen kann als wenn man sich für Apple entscheidet, dann erscheinen die kleineren Nachteile bei den Apps auch nicht mehr so ausschlaggebend.

Beide Spiele-App-Stores haben so ihre Probleme, wenn es um nachgemachte Spieletitel geht, nur trifft es auch hier Google und somit Android deutlich härter. Dabei sind natürlich immer die erfolgreichsten Spiele betroffen und so hatte der Google Play Store eine ganze Reihe an Fake-Versionen von Pokémon Go, Minecraft und Mario Run. Hierbei, ist ausschlaggebend, dass viele dieser Fake-Versionen einem, unter Umständen, nicht nur Geld für den Kauf aus der Tasche leiern, sondern oft auch Malware enthalten. Umso wichtiger unsere Smartphones für uns im Alltag werden und fast alles an persönlichen Informationen enthalten, desto wichtiger wird die Sicherheit und hier hat der Google Play Store noch deutlich Raum nach oben. Dies ist natürlich in dem Sinne kein Android-Problem, nur sollte sich jeder Android-Nutzer dessen bewusst sein um das Herunterladen von fragwürdigen Spiele-Titeln zu vermeiden.

Zu guter Letzt haben iOS betriebene Systeme auch bei der Bilder-pro-Sekunde (Frames per Second, FPS) Leistung die Nase vorne. Dies ist neben der CPU und RAM Leistung der wichtigste Wert für mobile Spieler, denn er besagt wie flüssig das Spiel läuft und wie gut es letzten Endes auf dem Bildschirm aussieht. Eine geringere FPS-Zahl hat natürlich auch kleine Vorteile, wie, zum Beispiel, eine längere Akku Laufzeit. Das momentane FPS-Maximum bei Spielen liegt bei 60 Bildern die Sekunde, dies erreichte jedoch im direkten Vergleich nur das iPhone und äquivalente Android Geräte sind bei ungefähr 44 FPS. Dies ist wohl aber nur ein bedenken für wirklich ernste mobile Spieler, denn bedenkt man, dass für eine ruckelfreie Wahrnehmung nur 24 Bilder die Sekunde nötig sind, bewegen wir uns hier in Sphären, die zum einem viele Spiele gar nicht unterstützen und zum anderen nur für absolute visuelle Ästheten ausschlaggebend sind.

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