Dass smarte Thermometer zur Überwachung des Wassers in Aquarien nicht vor Cyberangriffen gefeit sind, zeigt der Fall eines Casinos in Nordamerika. Kriminelle verschafften sich über das Aquariumthermometer Zugang zum Casino-Netzwerk. Sie fanden eine Datenbank mit Informationen über die zahlungskräftigsten Besucher und kopierten diese in die Cloud.
Sogar bei der Überwachung von Neugeborenen kommen immer öfter smarte Babyphones zum Einsatz. Ein Elternpaar aus Texas hat damit allerdings keine guten Erfahrungen gemacht. Der Hacker schaffte es in das drahtlose Funksystem des Babyphones einzubrechen und rief dem vier Monate alten Kleinkind jede Menge Schimpfwörter zu.
Auch bei Kinderspielzeugen sind heutzutage immer häufiger Sensoren, Mikrofone oder Kameras verbaut. Dadurch sind sie auch potenzielle Angriffsziele für Cyberkriminelle. Hierzulande wurde mit der My Friend Cayla sogar eine smarte Puppe verboten, da diese über die Bluetooth-Verbindung gehackt werden kann. Die Bundesnetzagentur stufte sie als „illegalen Spionageapparat“ ein.
Selbst intime Momente im Schlafzimmer können unangenehme Folgen für die Teilnehmer haben. So lässt sich beispielsweise das für Frauen entwickelte und per App steuerbare Spielzeug mit dem Namen Panty Buster ohne große Mühe hacken. Die von der Anwendung genierten Links sind vergleichsweise einfach zu erraten, wodurch jeder im Netz die Kontrolle über das Spielzeug übernehmen kann.
Forscher des auf Cybersicherheit spezialisierten Unternehmens WhiteScope fanden heraus, dass einige auf dem Markt befindliche Herzschrittmacher mehrere Schwachstellen aufweisen, die Hacker für böse Zwecke nutzen könnten.
Wenn Kriminelle die Oberhand über diese sensiblen Geräte erlangen, könnten sie beispielsweise Elektroschocks zurückhalten, wenn der Patient diese benötigt.
In den US-Städten DeSoto und Lancaster schafften es Cyberkriminelle, die Kontrolle über die dortigen Tornado-Warnsysteme zu erlangen. Mitten in der Nacht vor einem angekündigten Sturm lösten sie mehr als 30 Mal die Sirenen aus und sorgten so für Panik innerhalb der Bevölkerung. Aufgrund dieses Vorfalls wurden die Systeme kurz vor dem Sturm schließlich vom Netz genommen. Glücklicherweise wurden sie bei diesem Unwetter nicht benötigt.
Forschern der National University of Singapur und der Universität von Maryland ist es gelungen, Zugriff auf einen Staubsaugerroboter zu erhalten und diesen in ein mobiles Abhörgerät zu verwandeln.
Das Kuriose daran: Der Staubsauger verfügte über kein eingebautes Mikrofon. Stattdessen nutzen sie den verbauten LiDAR-Sensor, um die Umgebungsgeräusche zur rekonstruieren.
In Lappeenranta (Finnland) sorgte ein gezielter Cyberangriff dafür, dass die Heizung von zwei Wohnblöcken ausfiel. Als Reaktion auf die Attacke haben sich die smarten Heizsysteme heruntergefahren und neu gestartet. Leider führte dies dazu, dass die Heizungen in einem Zyklus wiederholter Neustarts hängen geblieben sind. Schlussendlich mussten die Bewohner eine Woche lang frieren.
Smart TVs erobern in zunehmendem Maße die heimischen Wohnzimmer. Aber auch sie sind gegen Angriffe von Cyberkriminellen nicht immun. So können Hacker beispielsweise das Gerät nutzen, um sich Zugriff auf den Router und in weiterer Folge auch auf andere Geräte in Ihrem Haushalt zu verschaffen. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass die Besitzer über das eingebaute Mikrofon belauscht werden.
Im Rahmen eines Experiments ist es Forschern gelungen, die Kontrolle über eine automatische Waschanlage zu übernehmen. Sie stießen dabei auf mehrere fernsteuerbare Funktionen, die bei missbräuchlicher Verwendung ziemlich gefährlich werden könnten. So wurden bei diesem Versuch beispielsweise Sicherheitssignale ausgeschaltet und die Wasserstrahlen in verschiedene Richtungen gelenkt.