Üblicherweise beträgt die Mindestlaufzeit bei einem DSL-Vertrag 24 Monate – umso genauer sollten sich Kunden also im Vorfeld über die Vertragsbedingungen informieren. Die Auswahl auf dem Markt ist üppig, ein passender Tarif sollte sich folglich in jedem Fall finden lassen. Worauf kommt es bei der Auswahl des schnellen Internets an?
Zunächst einmal stellt sich die offensichtlichste Frage nach der benötigten Bandbreite. Die Anbieter haben Tarife von 16 bis 200 MBit/s im Portfolio, in Ausnahmefällen werden sogar 400 MBit/s versprochen. Der Standard liegt heute üblicherweise bei 50 MBit/s. Welche Geschwindigkeit hier empfehlenswert ist, lässt sich nicht pauschal beurteilen; entscheidend sind die eigenen Bedürfnisse. Grundsätzlich sind auch 16 MBit/s zum Surfen im Internet ausreichend. Wird häufiger Streaming in HD genutzt oder wird der Anschluss von mehreren Personen gleichzeitig verwendet – was in den meisten Haushalten eher die Regel sein dürfte – sind aber höhere Übertragungsgeschwindigkeiten empfehlenswert. Dasselbe gilt, wenn häufig größere Downloads durchgeführt werden sollen. Zudem sollte man beachten, dass die Preisunterschiede zwischen 16 und 50 oder 100 MBit/s zumeist nur gering ausfallen, was die Entscheidung weiter vereinfachen könnte.
Problematisch ist auch bei DSL-Tarifen häufig begrenztes Datenvolumen. Mobilfunknutzer kennen das Problem, dass die Geschwindigkeit ab der Nutzung einer bestimmten Bandbreite eines bestimmten Datenvolumens reduziert wird. Zwar liegen die Grenzen bei DSL-Tarifen höher, typisch sind hier beispielsweise 300 GB, dennoch sollte dieser Umstand beim Vertragsabschluss berücksichtigt werden. Wer sich regelmäßig hochauflösende Serien oder Filme über Video on Demand anschaut, dürfte diese Grenze nämlich durchaus erreichen. Auch das Herunterladen von Spielen kann einige GB in Anspruch nehmen. Immerhin: es wird weniger restriktiv gedrosselt, als dies bei einem Mobilfunkvertrag der Fall ist. Schon 2 MBit/s genügen noch um verlangsamt im Internet zu surfen.
Weiterhin sollten auch jene Vertragsdetails beachtet werden, die sich lediglich im Kleingedruckten finden. Auch hier gibt es zwischen den Anbietern und einzelnen Tarifen durchaus erhebliche Differenzen: die eingangs genannte Vertragslaufzeit von 24 Monaten ist bei den meisten Verträgen typisch, dennoch finden sich Alternativen. Einige Anbieter haben Verträge mit monatlicher Kündigungsoption im Angebot, wenngleich hierfür etwas höhere Gebühren gezahlt werden müssen. Darüber hinaus stellt sich die Frage nach der passenden Hardware. Auf einen Router kann natürlich nicht verzichtet werden, fraglich ist aber, ob das Gerät in den monatlichen Gebühren bereits enthalten ist. Einige Provider verlangen eine monatliche Leihgebühr, die den Tarif entscheidend verteuern kann. Überhaupt sollte beachtet werden, dass sich die Geräte auch hinsichtlich des Funktionsumfangs unterscheiden können. Typischerweise enthält der DSL-Tarif eine sogenannte Doppelflat, in der eine Flatrate für die Festnetztelefonie eingeschlossen ist. Hier kann es sinnvoll sein, das eigene Telefon per DECT am Router anzumelden – sofern dieser die entsprechende Option bietet. Einige Geräte bieten zudem die Möglichkeit, auch als Medienserver verwendet zu werden und Fotos oder Videos für alle Endgeräte im Netzwerk bereitzustellen. Nachdem die eigenen Anforderungen definiert wurden, sollte ein umfangreicher Preisvergleich im Internet durchgeführt werden. Online-Portale wie Top-Tarif bieten hier einen guten Zugang, um einen guten Überblick zu erhalten. Hier sollte allerdings auch die zum Teil hohe Einrichtungsgebühr im Auge behalten werden. Außerdem besteht möglicherweise schon ein Mobilfunkvertrag bei einem Provider – dann winken womöglich zusätzliche Rabatte beim Abschluss eines DSL-Vertrags. Hier zeigt sich also: vor der Wahl des Tarifs sollten sämtliche Vertragsdetails begutachtet werden.