Mit der LG Watch Urbane greift der koreanische Hersteller ganz klar die Smartwatch aus dem Hause Apple an. Wie gut oder bzw. wie vielseitig die schlaue Armbanduhr von LG ist, verdeutlicht diese Fotostrecke.
Die erste runde Smartwatch, von LG war die G Watch R. Jenes Gerät hat aber aufgrund der doch sehr günstig wirkenden Materialien kaum Abnehmer gefunden. LG will aber trotzdem ein Stück vom Smartwatch-Kuchen abhaben und um gegen die Apple Watch bestehen zu können haben die Koreaner jetzt auf Aluminium gesetzt. Zudem wurde der Watch Urbane die eine oder andere Zusatzfunktion spendiert, die das Gerät von den anderen Android Wear-Uhren etwas abhebt. Ich habe dieses schöne Gerät eine Woche lang testen dürfen und möchte euch zeigen, was man damit schönes anstellen kann.
Na klar, schließlich ist das der Hauptgrund warum man überhaupt eine Uhr trägt. Dank unterschiedlicher Watchfaces kannst du die Uhr nach deinem Ermessen und Geschmack personalisieren.
Wodurch wir schon bei Punkt Zwei sind. Damit dir die Inhalte auf der Smartwatch gefallen und du gerne auf den Bildschirm guckst, gibt es eine Vielzahl an Watchfaces, die du festlegen kannst.
Besonders praktisch sind die Benachrichtigungen am Handgelenk. Sobald eine App eine Benachrichtigung auslöst, wird diese auf dein Handgelenk gepusht. Du musst folglich nicht mehr das Smartphone aus der Hosentasche fassen, um nachzusehen warum dein Smartphone vibriert hat. Doch Vorsicht: Da die Uhr nur einen Blick entfernt ist, kann es schnell einmal passieren, dass man während einer Konversation mit anderen Menschen nur mehr auf die Uhr starrt.
Ab Werk kommt die Urbane gleich mit Android 5.1.1 daher, wodurch die Gesten-Steuerung schon mit an Bord ist. Durch drehen des Handgelenks kannst du so ganz bequem durch die einzelnen Nachrichten scrollen. Zu Beginn erscheint das Ganze etwas holprig, allerdings hat man schon nach kurzer Zeit den Dreh raus.
Wenn eine SMS oder WhatsApp-Nachricht auf dem Smartphone eingegangen ist, hat man sogar die Möglichkeit von der Smartwatch aus zu antworten. Über die Spracherkennung ist das in den meisten Fällen überhaupt kein Problem.
Mit der neuen Android Wear-Version 5.1.1 hat Google die Möglichkeit zum Zeichnen von Emojis eingeführt. Natürlich habe ich auch dieses Feature ausprobiert und musste feststellen, dass die Erkennung überraschend gut funktioniert.
Im sitzenden Alltag war ich mir bisher nicht wirklich bewusst, wie wenig ich mich eigentlich bewege. Die Urbane hat mich im Zusammenspiel mit Google Fit daran erinnert, wie wichtig Bewegung ist und mich auch dafür motivieren können. Zum Laufen oder Sport mit anderen ist die Urbane aufgrund ihrer Größe weniger geeignet.
In Zusammenarbeit mit Google Fit ist es auch möglich den Puls zu messen und aufzuzeichnen. Während des Sports empfiehlt sich die Verwendung der LG Pulse-App, da diese eine Messung über einen längeren Zeitraum vornimmt.
Anders als die meisten Android Wear-Smartwatches verfügt die Urbane auch einen Lautsprecher. Dadurch kannst du direkt von der Uhr aus einen Anruf tätigen, ohne dein Smartphone aus der Hosentasche holen zu müssen. Einzige Voraussetzung ist die App LG Call for Android Wear.
Besonders praktisch ist die Erinnerungs-Funktion. Durch den Aufruf “OK Google” startest du einfach die Sprachsteuerung und sagst anschließend “Erinnere mich zuhause, Milch einkaufen”. Daraufhin wird eine entsprechende Erinnerung in Google Now abgelegt und du wirst erinnert, sobald du zuhause ankommst. Das gleiche funktioniert natürlich auch mit einer Zeitangabe.
Über die gleiche Vorgehensweise kannst du auch einen Wecker oder Timer stellen. Ich habe mich zum Beispiel über diese Funktion am Wochenende nach einer Stunde und einem erfrischendem Nickerchen aufwecken lassen.
Ein etwas ausgefallenes Einsatzszenario aber trotzdem möglich. Mit Hilfe der App Wear Camera Remote kannst du ganz einfach den Auslöser von der Smartwatch aus betätigen. Damit man weiß wann man abdrücken muss, wird der Inhalt des Suchers auf der Uhr angezeigt – leider mit einer enormen Verzögerung.
Da wir schon beim Thema Fernbedienung sind: Natürlich ist es auch möglich, die Musikwiedergabe auf deinem Smartphone zu steuern.
Solltest du einmal zu Fuß unterwegs sein, kannst du die Navigation vom Smartphone direkt auf die Smartwatch holen. Damit bleibt das große Gerät in der Hosentasche und du weißt trotzdem, wo du lang laufen musst.
Die Einkaufsapp Bring! ist mit Abstand die Beste. Noch cooler wird das Ganze auf der Smartwatch. Nach dem Start der App kannst du einfach durch die Artikel scrollen und sie durch einen Tipp von der Liste streichen. Damit macht Einkaufen richtig Spaß.
Du hast ein paar wichtige Dinge zu erledigen und sollst sie ständig im Blick haben? Kein Problem. Die Notizen-App von Google zeigt die Inhalte oder ToDo-Listen ganz bequem auf der Smartwatch.
Wenn einmal das Smartphone verschwunden ist und noch in unmittelbarer Reichweite der Smartwatch ist, dann kannst du einfach die “Telefon finden”-Funktion nutzen. Dadurch beginnt das Smartphone zu klingeln und ist somit leichter wiederzufinden.
In Zusammenarbeit mit dem Google Kalender zeigt die Smartwatch alle anstehenden Termine und lässt dich somit (hoffentlich) auf keine Verabredung mehr vergessen.
Obwohl die Urbane schon mit einer Vielzahl an schönen Watchfaces daherkommt, so hat jeder einen anderen Geschmack. Mit Hilfe der App WatchMaker kannst du dir dein eigenes Watchface kreieren oder ein bestehendes aus dem Internet herunterladen.
An einem stressigen Tag hat die Urbane alle Hände voll zu tun und vibriert fast durchgehend. Eine Messenger-Nachricht, ein neuer Instagram-Follower, eine WhatsApp-Nachricht und viele weitere Benachrichtigungen halten die Bluetooth-Verbindung und den Vibrations-Mechanismus auf trab. Nachteil der ganzen Sache: Der Akku ist schon am Nachmittag leer. Über einen Tag schafft die Urbane ohnehin nicht. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn aufgrund ihrer Größe sollte die Smartwatch in der Nacht sowieso auf dem Dock geparkt werden.