Im Test: Honor Magic6 Pro

Mit dem Magic 6 Pro hat die mittlerweile eigenständige Marke Honor im vergangenen Jahr ein technisch herausragendes Smartphone auf den Markt gebracht, dass sich monatelang an der Spitze unserer Rangliste halten konnte. Vor ein paar Monaten hat der Hersteller aus Fernost mit dem Magic 6 Pro ein Nachfolgemodell veröffentlicht, welches erneut in im Segment der High-End-Smartphones reüssieren soll. Im Unterschied zum Vorjahresmodell hat Honor allerdings ein paar Änderung im Erscheinungsbild vorgenommen.

So ist etwa die Rückseite unseres Testgeräts mit einem angerauten Kunstleder in grüner Farbe überzogen. Darüber hinaus wurde die Fassung der Hauptkamera komplett neu gestaltet und um einen Metallrahmen ergänzt.

Exzellente Kamera

Die Knipse umfasst drei Linsen, darunter eine 180 Megapixel Tele-fotokamera mit 2,5-fachen optischen und 100-fachen digitalen Zoom, ein 50 Megapixel Weitwinkelobjektiv und eine 50 Megapixel Ultraweitwinkellinse. Bei hellem Umgebungslicht liefert die Kamera exzellente Fotos mit natürlich wirkenden Farben und einem sehr hohen Detailgrad. Aber auch die Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen wissen zu überzeugen. Sogar bei Bildern mit 10-fachem Zoom sind noch viele Details erkennbar. In höheren Zoomstufen nimmt die Bild hingegen jedoch merklich ab.

Eleganter Rahmen Die runde Hauptkamera wurde neu gestaltet und um einen extra Metallrahmen ergänzt. Außerdem ist sie etwas schmaler geworden.

Top-Display mit Notch

Der Bildschirm ist mit 6,8 Zoll zwar um 0,1 Zoll im Vergleich zum Vorgänger geschrumpft und auch die Auflösung ist mit 2.800 x 1.280

Pixeln etwas niedriger, beides fällt allerdings nicht ins Gewicht. Das Display besticht genauso wie beim Magic 5 Pro mit einer starken Farbdarstellung und einem hervorragenden Kontrast. Wie bei aktuellen Flaggschiff-Modellen üblich, ist auch das Magic 6 Pro mit einer adaptiven Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz ausgestattet. Unter dem Bildschirm befindet sich ein optischer Fingerabdruckscanner, einwandfrei funktioniert. Darüber hinaus hat Honor auch die Bildschirmkrümmung an den Seiten beibehalten. Ein Feature, welches heutzutage nur mehr sehr selten bei Mobiltelefonen zum Einsatz kommt. Eine wesentliche Änderung betrifft die Notch, die die Frontkamera und den 3D-Gesichtsscanner beherbergt. Diese ist nun mittig positioniert, beim Vorgänger befand sie sich noch am linken oberen Bildrand. Hinsichtlich Funktionalität ähnelt die Aussparung der Dynamic Island von Apple, allerdings hat Honor für diese weniger Anwendungsszenarien als der Techkonzern aus Cupertino im Angebot.

Neu positioniert Die ovale Notch, die bereits beim Vorgänger zum Einsatz kam, ist von der linken oberen Ecke in die Mitte gewandert.

Alles unter Kontrolle Das Kontrollzentrum des Magic6 Pro, das durch Wischen vom oberen Displayrand geöffnet wird, sieht dem Apple-Pendant zum Verwechseln ähnlich.

Massenhaft Rechenpower

Unter dem Display sorgt mit dem Snapdragon 8 Gen 3 der aktuellste Chip aus dem Hause Qualcomm für die Rechenleistung. In Kombination mit dem 12 GB Arbeitsspeicher sind das Streamen von Videos, die Bildbearbeitung und sonstige alltägliche Aufgaben für das High-End-Smartphone keine Herausforderung. Apps starten zudem in Windeseile und auch die neuesten Gaming-Apps meistert das Gerät problemlos. Auch wenn der Prozessor leistungstechnisch dazu in der Lage ist, sind KI-Funktionen bei dem Phone noch Mangelware. So gibt es zwar einen intelligenten Algorithmus, der beim Fotografieren unterstützt. KI-Bildbearbeitungs- und -Sprachtools sind hingegen noch in der Entwicklungsphase und sollen laut Hersteller nach und nach ausgerollt werden.

Akku-Tuning

Zu guter Letzt hat Honor auch in puncto Akku nachgebessert. Die

Kapazität des Energiespeichers ist beispielsweise auf 5.600 mAh in die Höhe geschraubt worden. Und auch in puncto Ladeleistung wurde ein Schritt nach vorne gemacht und der Energiespeicher lässt sich kabelgebunden mit einer Leistung von bis zu 80 Watt laden, kabellos ist eine Leistung von maximal 66 Watt möglich. Ein passendes Netzteil, um von der vollen Ladeleistung profitieren zu können, fehlt allerdings im Lieferumfang.

Mit dem Magic6 Pro hat Honor erneut ein Top-Smartphone entwickelt. Technisch überzeugt es auf ganzer Linie. In puncto KI-Features sind Samsung und Google ihrem Konkurrenten aus China allerdings noch einen Schritt voraus. Philipp Lumetsberger (Chefredakteur)

Pros Cons
– Starkes Display

– Tolle Bildqualität

– Leistungsfähiger Prozessor
– Bildqualität nimmt beim

Zoom deutlich ab

– Nur wenige KI-Funktionen

Hersteller Honor
Modell Magic6 Pro
Preis (Testgerät) EUR 870

Android-Version 14
CPU-Hersteller Qualcomm
CPU-Modell Snapdragon 8 Gen 3
CPU-Taktung 4 x 3.2 GHz + 4 x 2.7 GHz
GPU-Modell Adreno 750
Arbeitsspeicher 12 GB
Speicher intern 256 GB, 512 GB, 1024 GB
SD-Karte (max. Größe) GB
Kamera (Haupt-/Front) 50 / 50 MP
USB-Port USB Typ-C
Bluetooth-Version 5.3
WLAN-Standard a, b, g, n, ac, 6e, 7
LTE
Fingerprintscanner
NFC
Abmessungen 162.5 x 75.8 x 8.9 mm
Gewicht 225 g

Akku-Kapazität 5600 mAh
Akku tauschbar
Laden (kabellos)
Schnelladen
Ladezeit 0-50 / 31 min** 23 min
Ladezeit 0-100 / 88 min** 51 min
Laufzeit Browser / 897 min** 1081 min
Laufzeit Video /978 min** 1363 min
Laufzeit 3D-Spiel / 400 min** 361 min

Display-Größe 6.8 “
Display-Typ OLED
Display-Auflösung 2800 x 1280 Pixel
Display-Pixeldichte 452.75 ppi
Helligkeit Ø / 451 cd/m2* * 771.33 cd/m2
Helligkeit (max) / 498 cd/m2* * 778 cd/m2

Leistung(GeekBench 5) /1830* 6253
Grafik (GFXBench) / 2014* 30910

Display 4.6
Speed (Leistung) 5
Speed (Hardware) 5
Akku (Laufzeit) 4,4
Akku (Hardware) 2,5
Features 4,4
Kamera 5
Verarbeitung 5
Design 5

Gesamtnote*: Hervorragend (96 %)

Preis/Leistung: Genügend

* Die Gesamtnote setzt sich wie folgt zusammen: Display 15 % – Speed (Leistungstest) 22 % – Speed (Hardware) 10 % – Akku (Laufzeit) 24 % – Akku (Hardware) 4 % – Features 4 % – Kamera 15 % – Verarbeitung 3 % – Design 3 %

** Mittelwert aller bisher getesteten Geräte