Im Test: Samsung Galaxy Z Fold6

Im Jahr 2019 sorgte Samsung mit einem neuen Konzept für Aufsehen: Ein Smartphone, das sich vertikal auffalten lässt und somit gewissermaßen zu einem kleinen Tablet wird. Seit diesem Jahr tüftelt der Hersteller unermüdlich an der auf den Namen Galaxy Z Fold getauften Geräteserie, dessen neuester Ableger uns für einen ausführlichen Test zur Verfügung gestellt wurde.

Hardware-Upgrade

Das neue Galaxy Z Fold 6 kann mit einigen technischen Neuerungen aufwarten. So ist beispielsweise das Außendisplay im Vergleich zum Vorgänger von 6,2 auf 6,3 Zoll angewachsen. Dennoch fällt der Bildschirm noch immer deutlich schmaler aus als bei einem nicht faltbaren Mobiltelefon. Die Nutzung im zugeklappten Zustand ist deshalb nach wie vor noch gewöhnungsbedürftig.

Auseinandergeklappt offenbart das Falt-Smartphone einen 7,6 Zoll Bildschirm mit einer Auflösung von 2.160 mal 1.856 Pixeln. Beide Displays sind mit einer Bildwiederholrate von 120 Hertz ausgestattet und punkten mit einer hervorragenden Darstellung der Inhalte. Genauso wie beim Vorgängermodell ist das Innendisplay noch sehr anfällig für Fingerabdrücke.

Beim Prozessor setzt Samsung auf den gleichen Snapdragon 8 Gen3 Chip, der auch beim Galaxy Z Flip 6 zum Einsatz kommt. Unterstützt wird dieser von einem 12 GB Arbeitsspeicher. In Kombination ergibt dies ein ordentliches Plus an Leistung, welches für jedwede alltäglichen Aufgaben mehr als ausreichend ist. Hinsichtlich Speicherplatz stehen den Käufern drei Varianten zur Auswahl: 256 GB, 512 GB und

1 TB. Erweiterbar ist der Speicher bei keiner Variante.

Kamera und Akku bleiben unverändert

Das Setup der Hauptkamera bleibt hingegen unangetastet. Hier setzt der Hersteller weiterhin auf eine 50 Megapixellinse, die von einem 10 Megapixel Tele-Objektiv und einem 12 Megapixel Ultraweitwinkelsensor unterstützt wird. Die Kamera liefert hervorragende Fotos, sowohl bei Tageslicht als auch in dunklerer Umgebung.

Kamerabuckel Die drei Linsen der Hauptkamera ragen sehr weit aus dem Gehäuse.

Aber auch beim Akku ist im Vergleich zum Vorgänger alles beim Alten geblieben. Die Kapazität des Energiespeichers beläuft sich auf 4.400 mAh. Dennoch erweist sich das Z Fold 6 als ausdauernd. So schaffte das Phone in unserem Browser-Laufzeittest knapp 29 Stunden, bevor es wieder an die Steckdose musste. Beim Aufladen offenbart das Z Fold 6 allerdings Schwächen. So ist das Laden bis zu 50 Prozent in rund einer Stunde erledigt, für eine vollständige Ladung benötigt es 139 Minuten. Kabelloses Laden ist zwar auch möglich, allerdings nur mit einer mauen Ladeleistung von gerade einmal 15 Watt.

Zwei Displays – Zwei Homescreens

Das Z Fold 6 hat aber nicht nur zwei Displays, sondern auch zwei komplett getrennte Homescreens. Dies mag ob der unterschiedlichen Größenverhältnisse der beiden Bildschirme Sinn ergeben, bringt aber auch einen ziemlichen Nachteil mit sich. So muss jedes Widget oder Icon auf beiden Bildschirmen separat platziert werden.

Groß und schlank Mit 6,3 Zoll ist das Außendisplay alles andere als ein Winzling. Ob der schlanken Bauweise ist die Bedienung jedoch gewöhnungsbedürftig.

Ab Werk ist eine mit der hauseigenen Oberfläche One UI 6.1.1 ergänzte Android 14 Version vorinstalliert. Aber auch Drittanbieter-Apps wie beispielsweise Netflix, Spotify oder Microsoft Outlook sind nach der Inbetriebnahme vorhanden. Hinsichtlich Update-Zeitraum gilt beim Z Fold 6 das gleiche Versprechen wie beim Z Flip 6. Und auch die Galaxy AI darf bei dem neuen Faltphone nicht fehlen. Allerdings ist für die vollumfängliche Nutzung die Übermittlung der Daten an die Cloud erforderlich. Zwar ist es möglich, dass die Daten für die KI-Nutzung nur lokal auf dem Gerät verarbeitet werden, dann muss der Nutzer allerdings auf einige Funktionen verzichten.

Sichtbare Falte Die vertikale Displayfalte ist zwar etwas dezenter als beim Vorgängermodell, dennoch ist sie noch sehr gut sichtbar und bei der Bedienung spürbar.

Erstklassige Verarbeitung, Display und Prozessor auf Top-Niveau sowie eine starke Kamera: Samsung hat mit dem Galaxy Fold 6 ein High-End-Smartphone auf den Markt gebracht, dessen einzige Schwäche die Ladeleistung ist. Zudem ist die Nutzung im zusammengeklappten Zustand sehr gewöhnungsbedürftig Philipp Lumetsberger (Chefredakteur)

Pros Cons
– Pfeilschneller Prozessor

– Kontrastreiches Display

– Hervorragende Bildqualität
– Maue Ladeleistung

– Etwas klobig

Hersteller Samsung
Modell Galaxy Z Fold6
Preis (Testgerät) EUR 1485

Android-Version 14
CPU-Hersteller Qualcomm
CPU-Modell Snapdragon 8 Gen 3
CPU-Taktung 4 x 3.2 GHz + 4 x 2.6 GHz
GPU-Modell Adreno 750 (1 GHz)
Arbeitsspeicher 8 GB
Speicher intern 512 GB
SD-Karte (max. Größe) 1000 GB
Kamera (Haupt-/Front) 108 / 16 MP
USB-Port USB Typ-C
Bluetooth-Version 5.3
WLAN-Standard a, b, g, n, ac
LTE
Fingerprintscanner
NFC
Abmessungen 153.5 x 132.6 x 5.6 mm
Gewicht 239 g

Akku-Kapazität 4400 mAh
Akku tauschbar
Laden (kabellos)
Schnelladen
Ladezeit 0-50 / 31 min** 62 min
Ladezeit 0-100 / 88 min** 139 min
Laufzeit Browser / 897 min** 1730 min
Laufzeit Video /978 min** 1090 min
Laufzeit 3D-Spiel / 400 min** 460 min

Display-Größe 7.6 “
Display-Typ AMOLED
Display-Auflösung 2160 x 1856 Pixel
Display-Pixeldichte 374.72 ppi
Helligkeit Ø / 451 cd/m2* * 454.22 cd/m2
Helligkeit (max) / 498 cd/m2* * 458 cd/m2

Leistung(GeekBench 5) /1830* 6218
Grafik (GFXBench) / 2014* 29253

Display 4,1
Speed (Leistung) 5
Speed (Hardware) 5
Akku (Laufzeit) 4,1
Akku (Hardware) 4,5
Features 4,3
Kamera 5
Verarbeitung 5
Design 5

Gesamtnote*: Hervorragend (92%)

Preis/Leistung: Ungenügend

* Die Gesamtnote setzt sich wie folgt zusammen: Display 15 % – Speed (Leistungstest) 22 % – Speed (Hardware) 10 % – Akku (Laufzeit) 24 % – Akku (Hardware) 4 % – Features 4 % – Kamera 15 % – Verarbeitung 3 % – Design 3 %

** Mittelwert aller bisher getesteten Geräte