Völlig überraschend hat Motorola im Vorfeld des MWC 2015 den Nachfolger des günstig Smartphones Moto E vorgestellt. Wir haben das neue Moto E der 2. Generation bereits in die Finger bekommen und getestet.
Mit dem Moto E will das Unternehmen, welches vor einiger Zeit an Lenovo verkauft wurde, sich in den Entwicklungsländern stark machen. Während hierzulande das Moto G die Verkaufszahlen dominiert ist das rund 170 Euro teure Gerät dort schwer leistbar. Folglich muss natürlich etwas Günstigeres her und genau dafür wurde das Moto E konzipiert.
Mit der zweiten Generation des Günstig-Smartphones bringt der Hersteller jetzt wieder einmal ein erstklassig verarbeitetes Gerät für den schmalen Geldbeutel.
Im direkten Vergleich mit den größeren beiden Geräten wird klar, dass auch das Moto E der Design-Linie seiner Vorgänger treu bleibt. Der einzig große Unterschied zum Moto G ist die Display-Größe. Während das Moto G der zweiten Generation über ein 5 Zoll großes Display verfügt, ist das Moto E nur mit einem 4,5 Zoll großen Bildschirm ausgestattet. Dieser löst in 960 x 540 Pixel auf. Auch wenn die Auflösung nicht einmal HD ist, so bemerkt man diese im laufenden Betrieb eigentlich gar nicht.
Besonders gut gefällt uns rein äußerlich der geriffelte Rahmen rund um das Smartphone. Das hat nicht nur einen sehr hübschen optischen Effekt, sondern dient auch der Haptik. Dadurch fühlt sich das Gerät etwas griffiger an und liegt besser in der Hand. Auch der On-/Off-Button an der rechten Seite ist mit der speziellen Oberflächenstruktur versehen.
Apropos Rahmen: Links unter dem Rahmen befinden sich microSD- und SIM-Karten-Slot. Entsprechend kann man diesen vom Gehäuse trennen und gegebenenfalls auch gegen einen in einer anderen Farbe eintauschen. Damit bekommt das eigene Moto E einen etwas persönlicheren Touch.
Kommen wir aber nun zum Innenleben des Günstig-Smartphones. Mit einem Snapdragon 200 bei der 3G-Version, einem Snpadragon 410 bei der LTE-Variante geht dieses zu Werke und sorgt somit für ein flüssiges Android 5.0 Lollipop-Erlebnis. Ab Werk ist nämlich bereits das neue Betriebssystem vorinstalliert. Die Vierkern-Prozessoren sind mit einer Taktfrequenz von 1,2 GHz getaktet. Unterstützt werden die beiden von 1 GB Arbeitsspeicher. Damit werden die Mindestvoraussetzungen für Lollipop erfüllt und das merkt man auch. Die Bedienung funktioniert erstklassig und es kommt zu keinem Zeitpunkt zu einer Verzögerung oder ähnlichem.
Zu guter Letzt bleiben noch die beiden Kameras. An der Rückseite ist eine 5 MP Linse zu Gange, während vorne nur eine VGA-Cam untergebracht ist. Besonders schöne Selfies können damit zwar nicht geknippst werden, allerdings reicht es für Videotelefonie via Skype und Co.
Alles in allem ist das Moto E ein sehr solides Gerät, für Einsteiger. Vernünftige Hardware, gute Verarbeitung und ein aktuelles Betriebssystem sind die Vorteile des kleinen Geräts. Auch preislich weiß das neue Moto E zu überzeugen, obwohl wir für 130 Euro dann doch eher davon abraten würden. Für 150 Euro kann man sich nämlich das besser verarbeitete Moto G der ersten Generation kaufen.
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