Im Juni dieses Jahres veröffentlichte Lenovo mit dem Moto Z3 Play die dritte Version dieser Serie. Bis auf die Gestaltung der Rückseite ist das Smartphone kaum mit den beiden Vorgängermodellen vergleichbar.
Das ist sie also, die dritte und womöglich letzte Ausgabe des Moto Z Play. Als 2016 die erste Auflage des Smartphones erschien, das sich mithilfe von Modulen („Moto Mods“) auf der Rückseite etwa in einen Beamer oder Drucker verwandeln ließ, gab der Konzern folgendes Versprechen: An der Gestaltung der Rückseite soll in den nächsten zwei bis drei Jahren nichts verändert werden. So wurde garantiert, dass die Mods weiterverwendet werden können. Seit der Erstveröffentlichung sind zwei Jahre ins Land gezogen und Motorolas Mutterkonzern Lenovo hat dieses Versprechen gehalten. Was sich hingegen im Vergleich zu dem Moto Z1 Play verändert hat, ist die technische Ausstattung.
Der beinahe rahmenlose Super-AMOLED-Bildschirm im 18:9-Format misst 6 Zoll in der Diagonale und löst mit 1.080 x 2.160 Bildpunkten auf. An der Intensität der Farben gibt es nichts zu meckern. Die von uns gemessene maximale Bildschirmhelligkeit liegt mit 410 cd/m² unterhalb des Durchschnitts, was jedoch der Display-Technologie geschuldet ist. Mindestens genauso toll wie den Bildschirm finden wir die Gesichtserkennung. In unserem Test brauchten wir nicht einmal eine halbe Minute um dieses Feature einzurichten. Unproblematischer und weniger zeitintensiv geht es eigentlich nicht mehr. Das anschließende Entsperren des Displays mithilfe der Funktion passiert innerhalb eines Wimpernschlags. Was das Moto Z3 Play von den meisten anderen aktuellen Smartphones unterscheidet, ist die mutige Platzierung des Fingerabdruckscanners. Dieser befindet sich nämlich nicht wie gewohnt auf der Vorder- oder Rückseite des Geräts, sondern unterhalb der beiden Lautstärkeregler rechts auf dem Rahmen. Die Taste zum Ein- und Ausschalten des Smartphones beziehungsweise zum Aktivieren des Bildschirms siedelte Motorola auf die gegenüberliegende Seite um. Einmal genauer darüber nachgedacht wird klar, warum genau diese Position gewählt worden ist: Die Rückseite ist für „Moto Mods“ reserviert, eine Platzierung des Scanners an der Front hätte einen größeren Rahmen zu Folge gehabt.
Unter der Haube verrichten ein achtkerniger Snapdragon-Prozessor und 4 Gigabyte RAM ihre Dienste. In Kombination garantieren die beiden Komponenten eine ruckelfreie Bedienbarkeit. Die in unseren Labortests ermittelten Leistungswerte des Prozessors liegen etwas oberhalb des Durchschnitts und sind mit denen des HTC U11 Life vergleichbar. Sehen lassen kann sich auch die überdurchschnittliche Grafikleistung des Mittelklassegeräts. Als Energiequelle verpasste Lenovo dem Moto Z3 Play einen 3.000-mAh-Akku. Dessen Ladezeit beträgt dank der hauseigenen Schnellladetechnologie „turbopower“ 31 Minuten (0-50 Prozent) beziehungsweise 51 Minuten (0-100 Prozent). Was die Laufzeit während der Browser- Nutzung betrifft, reduzierte sich die Akkuleistung in etwa dreieinhalb Stunden von 60 auf 20 Prozent. Nach beinahe zweieinhalb Stunden Video-Wiedergabe hatte das Z3 Play etwa 22 Prozent an Akkukapazität verbraucht. Für diejenigen, denen die Akkuleistung nicht reicht, legt Lenovo ein Akku-Mod bei. Dieses 2.200 mAh starke Power Pack verlängert die Laufzeit um bis zu 20 Stunden.
Die die beiden Linsen der rückseitigen Hauptkamera lösen mit 12 beziehungsweise 5 Megapixeln auf und liefern warme sowie farbintensive Bilder. Gut gefallen hat uns außerdem der Autofokus.
Doch was wäre eine Smartphone-Kamera ohne die dazugehörige Software? In der Kamera-App von Motorola integriert sind nützliche Features wie zum Beispiel ein Textscanner, ein Panorama- und Porträtmodus, ein Gesichtsfilter sowie mit „Google Lens“ ein Programm zum Analysieren der Aufnahmen.