Smartphone mit unzerbrechlichem Display: Das Motorola Moto X Force im Test

Aus 1 mach 3. Was in Hollywood schon lange gängige Praxis ist, scheint auch bei den Handy-Herstellern in Mode zu kommen. Aus einem Top-Modell „Moto X“ wurde bei Motorola eine Top-Serie. Mit „Play“ und „Style“ haben wir Ihnen bereits zwei der drei Geräte vorgestellt. Nun folgt die Spitze der Spitze mit Namen „Force“. Nur ein Gag oder wirklich ein gewaltiges Smartphone?

Mit dem Beinamen Force sind Wortspiele derzeit natürlich leicht. Teil 7 der Star Wars-Saga „The Force Awakens“  feierte im Dezember Weltpremiere und ist noch immer in aller Munde. Kurz zuvor brachte Motorola sein (vorläufiges) Spitzenmodell in den USA unter dem Namen „Droid Turbo 2“ auf den Markt. Sicher nicht zufällig gewählt – weder Erscheinungstermin, noch Namensgebung (ein kleiner Droide spielt auch im neuesten Krieg der Sterne-Streifen wieder eine wichtige Rolle) und auch nicht Design: Es sind nämlich in Übersee Designvarianten erhältlich, die an die Filmhelden angelehnt sind.

 

Stark und unzerbrechlich

Der europäische Name zur Markteinführung im Januar, eben Force (dt. Macht, Kraft), passt in zweifacher Hinsicht. Zum einen wurde an der Hardware geschraubt: Der Prozessor des Play musste einem Stärkeren weichen, nämlich einem Snapdragon 810 (der hier weniger ins Schwitzen gerät, da kein Glasrücken die Wärme staut), und das IPS-Display (weniger satte Farben) wurde durch eines mit AMOLED-Technologie ersetzt, das bei geringerer Bildschirmgröße (5,4 statt 5,7 Zoll) aber die gleiche Pixelzahl spendiert bekam. Ergebnis ist eine extreme Schärfe mit 540 ppi.

Zum anderen – und das ist eine Smartphone-Revolution – wurde nicht nur die Leistung des Displays verbessert, sondern auch seine Widerstandsfähigkeit bezüglich Stürzen. Er besteht nun aus fünf Schichten, die Fallenergie unglaublich gut absorbieren (wir haben es ausprobiert!). Ergebnis: Das alte Problem „Spinnennetz im Glas“ ist vollkommen passé. Selbst Bauchlandungen auf Asphalt sind nicht länger automatisch Bruchlandungen. Das ist beeindruckend (und schlecht für Schutzhüllen-Hersteller). Aber: Vor Kratzern ist man nicht gefeit. Die Flexibilität hat eben ihren Preis.

Laden ohne Kabel

Ein bisschen nach Star Wars-Magie fühlt es sich an, wenn das Handy über Induktion geladen werden kann. Die Macht aus der Steckdose fließt ganz unsichtbar – zumindest in das Force. Auch das ist ein Novum (sogar für die Marke).

Wichtiges Kriterium für Top-Geräte ist auch die Güte der Kamera. Hier hat das Style bereits überzeugt und dessen Kamera ist auch im Force verbaut. Details werden von der 21 MP-Fotozelle gierig aufgesaugt, die Farben passen und auch bei wenig Licht setzt erfreulicherweise nicht gleich starkes Rauschen ein. Allerdings reagiert der Auslöser träger als beim Test des Style. Das kann aber an der Software liegen und mit dem nächsten Update erledigt sein – wir testeten vor Markteinführung.

Kommt ein Smartphone geflogen… Gleich der erste Fangversuch schlug fehl und das Force landete auf dem Asphalt. Das Gehäuse bekam Kratzer, das Display blieb aber heil.

Ansonsten gefällt das Force durch handlichere Maße und ein flacheres Gehäuse als bei den verwandten Modellen. Erhältlich ist nicht nur mit Nylontextil, sondern auch Echtleder als Rückenmaterial. Wer will, bekommt im Motorola Custom-Shop auch 64 statt 32 GB Festspeicher.

Wir kommen zum Schluss: Wer alles will – Top-Technik UND Widerstandsfähigkeit – dem sei dieser Rat erteilt: „May the Force be with you.“

Überlegene Technik und vor allem das, auf was wir schon seit Erfindung des Handys gewartet haben: ein bruchsicheres Display.

 

Wirklich spricht nur der Preis gegen dieses Gerät.

Design und Fingerabdruck-Scanner sind Geschmackssache.

 

[asa]B019P8F3EU[/asa]