Geformtes Glas auf Vorder- und Hinterseite, Entsperrung per Iris-Scan, ein wasserdichtes Gehäuse und ein neuer Ladeanschluss mit USB-C: Bei der neuen Auflage von Samsungs Phablet-Flaggschiff ist einiges neu. Aber ist es die 849 Euro wert?
Ein Smartphone für Arbeit und Freizeit gleichermaßen – das ist die Idee hinter Samsungs Galaxy Note-Serie, die sich auch in Deutschland größter Beliebtheit erfreut. Im Vorjahr gingen Fans der großen „Phablets“ hierzulande aber leer aus – weil der Absatz auf dem alten Kontinent insgesamt schwächelte, erschien das Note 5 hier erst gar nicht. In diesem Jahr ist alles wieder gut – der Hersteller überspringt die Nummer sechs und schreitet direkt zum Note 7. Dass das Gerät nun die gleiche Zahl im Namen trägt wie die aktuelle Ausgabe von Samsungs S-Reihe ist kein Zufall: Es teilt sich mit dem Galaxy S7 eine ganze Menge: Der Prozessor ist der gleiche, der Hersteller verbaut die gleiche, ausgezeichnete 12 Megapixel-Kamera (wenn auch mit Software-Aufwertung) und auch die Ausstattung ist weitgehend gleich. Einige Dinge machen das Note 7 aber doch besonders. Ein Iris-Scanner entsperrt den Bildschirm, das Gehäuse ist wasserdicht und Samsung verbaut darin erstmals die verdrehsichere USB-C-Buchse. Eine interessante, neue Software-Funktion ist der „Secure Folder“, der einen Bereich für private Apps, Fotos und Videos schafft, die mit einem eigenen Passwort gesichert werden können.
Schon beim Note 5 war die Rückseite aus gebogenem Glas gefertigt, nun ist auch das Displayglas zu den Seiten hin abgerundet. Beim Design legen die Koreaner besonderen Wert auf Symmetrie. Die Maße (153,5, 73,9x 7,9, 169 Gramm) sind praktisch dieselben wie beim Note 5 und auch am matten Alurahmen hat sich wenig geändert.
Neu ist allerdings die wasser- und staubdichte Bauweise (IP68), die noch dazu ohne lästige Abdeckungen auskommt. Der Ladeport ist intern gegen eindringendes Wasser und Schmutz abgedichtet. Die Tatsache, dass es sich dabei um einen USB-C-Buchse handelt, erwähnt Samsung nur ganz beiläufig. Kein Wunder, ist der Hersteller doch einer der letzten, der auf die neue, verdrehsichere Steckernorm einschwenkt.
Eingerichtet wird der Iris-Scanner sehr ähnlich wie der Fingerprintsensor. Man hält das Gerät in ca. 30 cm Entfernung vors Gesicht und blickt in den Bereich der Frontkamera. Dort sitzt ein Infrarot-Emitter und -Sensor, der die Augen abtastet. Allerdings muss der Nutzer vor dem Blick Richtung Sensor auf dem Display nach oben wischen. Wer stattdessen den Fingerabdrucksensor nutzt, ist in der halben Zeit am Startbildschirm, der Iris-Scanner ist also als Spielerei zu bewerten.
Wichtiger ist da schon das Stehvermögen des Akkus, das im Test ein gemischtes Bild ergab. Ausgezeichnet ist die Standzeit beim Video-Streaming, mittelprächtig beim Surfen und unterdurchschnittlich beim 3D-Spielen.
Schau mir in die Augen, Großes! Mit etwas Übung geht das Entsperren per Iris-Scanner sehr schnell von der Hand. Dennoch: Der Fingerabdrucksensor ist deutlich flinker.
Neue Funktionen für den Eingabestift
Der Stift („S-Pen“) dient nun als Bildschirmlupe – der Bereich unter der Spitze erscheint vergrößert. Außerdem lassen sich Wörter markieren und übersetzen.
Fit für Badewanne oder Aquarium
Das Note 7 ist wasser- und staubdicht (IP68). Versehentliche Tauchgänge sind also kein Problem – sogar der Bildschirm lässt sich unter Wasser bedienen.