ASUS New Padfone

Hervorragendes Smartphone

trifft auf tolles Tablet.

Das neue Padfone – wurden alte Fehler ausgebessert?

Die ersten Versuche des Padfones waren alles andere als eine Erfolgsstory: Verzögerungen bei den Marktstarts, ein hoher Einstiegspreis und starke Konkurrenz nahmen dem Projekt gleich zu Beginn den Wind aus den Segeln. Auch die Kunden betrachteten das Padfone eher skeptisch, doch Asus hielt dem Smartphone-Hybriden die Stange und zeigte sich von dem Konzept überzeugt. Nicht ohne Erfolg: Seit Ende des Vorjahres ist nun das „New Padfone“ erhältlich – wir haben es ausführlich getestet.

Du arbeitest mit Smartphone und Tablet? Dann solltest du einen Blick auf das Padfone werfen.

Günstig, ohne Schnickschnack soll dein neues Smartphone sein? Dann such besser noch weiter.

Das optionale Tablet-Dock ist in wenigen Sekunden einsatzbereit – Smartphone rein und los geht‘s!

Aus den Fehlern gelernt

Eine Sache hat Asus aus den Debakeln der Vorgängerversionen aber gelernt: Erstmals ist es möglich, Smartphone und Tablet getrennt voneinander zu erwerben. Das ist praktisch, weil wir nun das Smartphone alleine zu einem moderaten Preis erwerben können, ohne dass wir gezwungen wären, den Aufpreis für das Tablet zu bezahlen. Und das Smartphone hat durchaus seine Reize: Angetrieben wird der Fünfzöller von einem Snapdragon 800-Prozessor aus dem Hause Qualcomm. Dieser weist eine Taktung von 2,2 GHz pro Kern auf, was in Zusammenspiel mit 2 GB RAM und Android 4.2.2 für genügend Leistung sorgt. Der Antutu-Benchmark beweist die überdurchschnittliche Potenz der Hardware: Mit 34.363 Punkten reiht sich das neue Padfone im Spitzenfeld ein, noch vor dem Samsung Galaxy Note 3 oder dem LG G2. Auch der subjektive Eindruck stimmt: Apps laufen flüssig, Eingaben werden rasch angenommen und ebenso rasch verarbeitet. Und: Auch der Wechsel auf das Tablet funktioniert reibungslos, der größere Bildschirm ist in wenigen Sekunden einsatzbereit.

Die neu entwickelte Benutzeroberfläche überzeugt mit durchdachten Features und intuitiver Bedienung.

Hervorragendes Display…

Beschäftigen wir uns noch mit dem äußeren Erscheinungsbild und dem Display des New Padfone: Das fünf Zoll große IPS LCD-Display löst mit 1.920 x 1.280 Pixeln auf, übrigens ebenso wie das Display des Tablets. Die Blickwinkelstabilität ist überragend, der Schwarzwert ebenfalls. Abstriche musst du nur beim Tablet-Panel hinnehmen: Hier ist der Schwarzwert deutlich schwächer ausgefallen, ernüchternd ist überdies die vergleichsweise blasse Farbdarstellung.

… im schlichten Gehäuse

Optisch setzt Asus auf schlichte Redundanz: Das Gehäuse des Smartphones besteht fast ausschließlich aus strukturiertem Metall, das Telefon gehört mit 145 Gramm dafür aber zu den schwersten Geräten am Markt. Positiv hervorzuheben ist die hervorragende Verarbeitung: Die seitlich angebrachten Tasten sitzen perfekt in den Auslassungen und auch die Slots bzw. Abdeckungen für SIM-Karte und microSD genügen höchsten Ansprüchen. Das Tablet hingegen ist ausnahmslos aus Polycarbonat gefertigt, hinterlässt aber ebenfalls einen robusten und dennoch edlen Eindruck. Einziges Manko: Sind die beiden Geräte miteinander verbunden, wiegt das Padfone über 700 Gramm – das ist im Vergleich mit anderen Tablets recht schwer, das gleich große Galaxy Note 10.1 wiegt beispielsweise „nur“ 597 Gramm. Im Test zeigte sich aber noch ein weiteres, erheblich lästigeres Problem bei der Nutzung der Tablet-Variante: Das Padfone liegt aufgrund der Smartphone-Auslassung nicht plan auf, bei der Bedienung auf einem Tisch wackelt es bei jeder Berührung. Hier hätte Asus mit zwei Gumminoppen relativ leicht Abhilfe schaffen können.

Kamera & Akku

Ansonsten überwiegen allerdings positive Eindrücke. Die 13 MP-Kamera nimmt akzeptable Fotos auf, die aber mitunter eine recht starke Sättigung aufweisen. Extras wie der einwandfrei funktionierende Makro-Modus oder die GIF-Aufnahme machen dieses Manko aber wieder wett. Einziger Wermutstropfen: Die Frontkamera des Smartphones schießt Fotos mit 2 MP, die Linse des Tablets allerdings nur mit 1 MP. Übrigens: Das Tablet holt die Energie aus einem Extra-Akku mit 5.000 mAh, das Smartphone selbst verfügt über eine 2.400 mAh-Zelle – im Test kamen wir mit dieser Kapazität locker über einen Tag.

Fazit

Das Konzept des Padfones mag nach wie vor ungewöhnlich erscheinen, es bietet aber durchaus Vorteile: Wer auf der Suche nach einem starken Smartphone ist, zum Surfen auf der Couch aber gerne einen größeren Bildschirm hätte, sollte sich das neue Padfone auf jeden Fall ansehen. Der einzige Haken könnte für viele potenzielle Interessenten derzeit der Preis sein: Das Padfone alleine schlägt mit rund 550 Euro zu Buche, wer das Tablet dazu möchte, muss rund 800 Euro auslegen. Abgesehen davon konnte das New Padfone im Test aber überzeugen – wer also von diesem Konzept angetan ist, kann bedenkenlos zuschlagen.