Sony Ericsson Xperia ray

Viel Technik

für wenig Geld

Mit dem Xperia ray zeigt Sony Ericsson ein weiteres Mittelklasse-Smartphone. Das Mobiltelefon ist klein, bringt ausreichend Power und bietet starke Multimedia-Features.

Design & Form

Das Xperia ray ist ein kleines und mit 100g Gewicht sehr leichtes Smartphone, das ausgezeichnet in der Hand liegt. Die Rückseite besteht aus matt gehaltenem Kunststoff, der zwar leicht gummiert ist, aber dennoch keinen guten Halt bietet, was die Rutschfähigkeit betrifft. Die Vorderseite hingegen ist glänzend angelegt, was Fingerprints deutlich zu Tage treten lässt. Gleich unterhalb des Displays findet man zwei Touch-Tasten und eine bogenförmige physische Taste. Auch die restlichen Tasten, wie zum Beispiel die Lauter- und Leiserwippe sind zufriedenstellend ausgeführt: Druckpunkte und Positionierung sind jeweils okay.

Display

Das Display des Smartphones ist mit 3,3-Zoll bzw. 8,4 cm nicht allzu groß. Während andere Hersteller bei ihren Smartphones immer mehr auf ein größeres Display setzen, bleibt Sony Ericsson hier demonstrativ bei einer kleinen Anzeige, die mit einer sogenannten FWVGA-Auflösung auflöst. FWVGA steht als Abkürzung für Full Wide Video Graphics Array und bietet eine Auflösung von 854 Pixeln in der Höhe und 480 Pixeln in der Breite. Diese Werte erzeugen eine sensationell hohe Pixeldichte von 296 ppi (Pixel pro Zoll). Daraus ergibt sich eine nahezu „pixelfreie“ Sicht auf das Display. Das heißt, Bilder und Text werden quasi kantenlos dargestellt. Sony Ericsson holte sich die Technologie bezüglich Display im Übrigen vom Mutterkonzern und verwendet die in den Sony-Fernsehern verbaute „BRAVIA“-Technologie auch im Xperia ray. „BRAVIA Mobile Engine“ nennt sich die auf Sony Ericsson Smartphones übertragene Technologie. Sie soll ein natürliches und realistisches Bild bieten, was in der Tat auch zutrifft.

Die Verarbeitung ist im Großen und Ganzen gut. Die herausstehende Hardware-Taste am unteren Ende des Xperia ray ist aber Geschmackssache.

Oberfläche

Das Smartphone wird softwareseitig von Android 2.3.3, alias Gingerbread, angetrieben. Sony Ericsson legt darüber seine eigene Benutzeroberfläche namens „Sony Ericsson Timescape UX“.  Diese Oberfläche bietet, wie die Oberflächen anderer Hersteller auch, mehrere Homescreens, die mit Apps und Widgets frei belegbar sind. Zusätzlich zu den nativen Android-Widgets, bringt die Timescape-Oberfläche eigene Widgets, wie zum Beispiel ein kleines 3D-Rad, das sich vertikal scrollen lässt und Bilder aus der Galerie anzeigt. Weiterhin überzeugt die Oberfläche im App-Menü: Der Nutzer kann die Applikationen sortieren. Hierfür stehen ihm vier Möglichkeiten zur Verfügung: eine eigene Sortierung, alphabetisch, kürzlich installiert oder am häufigsten verwendet.

Performance

Das Sony Ericsson Xperia ray ist zwar ein Smartphone der Mittelklasse, dennoch überzeugt es, was die Performance betrifft. Die Menüs, die Animationen oder das Öffnen von Applikationen: alles funktioniert recht flott und ruckelfrei. In unserem Benchmark-Test mit „Quadrant Advanced“ erzielte das Gerät 1.715 Punkte. Für Smartphones mit nur einem Prozessorkern ist dieser Wert überdurchschnittlich gut.

Kamera & Multimedia

Auch auf der multimedialen Seite gibt sich das Xperia ray stark. Die Kamera löst mit acht Megapixeln auf. Bei sechs Megapixeln und einem Bildverhältnis von 16:9 wird das Motiv flächenfüllend auf dem Display angezeigt. Erst bei voller Auflösung (8MP; Bildverhältnis 4:3) wird das Bild links und rechts beschnitten und mit Menüelementen überdeckt.  Die Kamera liefert qualitativ gute Ergebnisse: Die Bilder sind scharf, sie haben satte Farben und wenig Bildrauschen. Auch der Musik-Player konnte überzeugen: Das Umschalten von einem Titel auf den nächsten klappte nahtlos. Für Fans von Bewegtbildern bietet das ray die Möglichkeit der Videoaufnahme mit einer Auflösung von 720p und 30 Bildern pro Sekunde.

Die acht Megapixel Kamera liefert gestochen scharfe und farbenfrohe Bilder. Eine spezielle Taste für den Auslöser fehlt aber.

Gesprächsqualität, Akku & Preis

Mit der Gesprächsqualität des Xperia ray waren wir zufrieden. Auf der Rückseite des Telefons befindet sich ein zweites Mikrofon, das für eine aktive Geräuschunterdrückung sorgt. Der 1500 mAh starke Akku ließ uns das Gerät knapp zwei Tage lang ausführlich testen. Bei der Standby-Nutzung hielt der Akku etwas länger als fünf Tage. Um stromsparender zu arbeiten, empfehlen wir das Aktivieren der automatischen Displayhelligkeit, darüber hinaus sollten die Animationen in den Einstellungen deaktiviert werden.

Fazit

Das Sony Ericsson Xperia ray bietet viel Technik für wenig Geld. Die geringe Displaygröße von nur 3,3 Zoll macht das Handy zu einem kompakten Begleiter mit guter Hardware. Vielen dürfte der Bildschirm aber zu klein sein, zudem ist die Verarbeitung nur durchschnittlich.