Sony Xperia S

Erstes Dual-Core-Smartphone von Sony

 

Mit dem Xperia S ist Sony ein durchaus gelungener Start in die neue Ära gelungen. Das Smartphone kommt mit durchschnittlicher Performance, kann aber mit vor allem mit der Kamera überzeugen. Punktabzüge gibt es wegen des fest verbauten Akkus und der filigranen Slot-Abdeckungen.

Dass Sony Ericsson durchaus gute Geräte hergestellt hat, ist ja kein Geheimnis. Seit dem Ende der japanisch-schwedischen Kooperation ist Sony aber auf sich alleine gestellt und hat nun mit der NXT-Serie die ersten neuen Smartphones vorgestellt. Grund genug für uns, mal zu testen, was das Xperia S – das Flaggschiff der Serie – denn so kann.

Das Sony Xperia S ist etwas für Sie, wenn Sie…

… ein hochwertig verarbeitetes, optisch ansprechendes Smartphone mit ausgezeichneter Kamera und guter Haptik suchen.

Das Sony Xperia S ist nichts für Sie, wenn Sie…

… ein richtig schnelles, mit Android 4.0 ausgestattetes High-End-Smartphone suchen, bei dem man zudem den Akku wechseln kann.

Grundsolide Gerätedaten

Die Spezifikationen des Xperia S lesen sich schon mal gut: Das Flaggschiff der NXT-Serie (was übrigens für Next Generation steht) kommt mit einem 1,5 GHz-Qualcomm-Dual-Core-Prozessor mit 1 GB RAM, 32 GB internem Speicher und einer 12 MP-Kamera mit Autofokus sowie einem Sony Exmor R-Sensor (auf den wir später noch genauer eingehen werden). Verpackt ist die Technik in einem nanobeschichteten, schmutzabweisenden Gehäuse, das Display wird von kratzfestem Mineralglas geschützt. Hört sich alles in allem nicht schlecht an, doch hält das Gerät, was die Herstellerangaben versprechen?

Ausgezeichnete Verarbeitung…

Das Xperia S wirkt auf den ersten Blick sehr robust, was auf das hochwertige Gehäuse mit dem vergleichsweise hohen Gewicht zurückzuführen ist. Trotzdem liegt das Smartphone sehr gut in der Hand, sämtliche Tasten sind überlegt angebracht und leicht zu erreichen. Besonders ins Auge sticht die durchsichtige Leiste am unteren Teil des Gerätes, in der die zu den Tasten gehörenden Symbole eingelassen sind. Diese neuartige Optik lässt das Gerät hochwertig und edel wirken. Die Abdeckungen für die verschiedenen Eingänge lassen allerdings etwas zu wünschen übrig, denn diese sind unserer Meinung nach etwas zu filigran ausgefallen.

In die transparente Leiste am unteren Teil des Gerätes sind die Menü-Symbole eingraviert.

… durchschnittliche Leistung

Optisch kann das Xperia S also schon einmal mit der Elite mithalten, aber wie sieht es bei der Performance aus? Sony setzt auf einen Dual-Core-Prozessor von Qualcomm und somit auf altbewährte Technik. Natürlich kann der Prozessor vom Speed her nicht mit den ganz neuen Quad-Core-CPUs mithalten, trotzdem läuft das Xperia S flüssig und ohne zu ruckeln. Ein Highlight ist hingegen der Bildschirm: Das 4,3“ HD Reality Display löst in 1280 x 720 Pixel auf, womit das Xperia S auf eine ausgezeichnete Pixeldichte von 342 PPI kommt. Die verwendete hauseigene Mobile Bravia Engine schafft es aber nicht ganz, die Farbbrillanz der von der Konkurrenz verwendeten AMOLED-Displays zu erreichen. Bei den Benchmark-Tests wiederum wusste das Sony-Flaggschiff zu überzeugen, das Smartphone lag bei sämtlichen Werten im Spitzenfeld der aktuellen Dual-Core-Geräte.

Die größte Stärke des Xperia S ist zweifellos seine Kamera. Sony hat hier wirklich nur das Beste verwendet, so setzt man auf den hauseigenen Exmor R Sensor, der auch bei schlechter Belichtung für gute Bilder sorgt. Außerdem ermöglichen beide Kameras HD-Aufnahmen, jene auf der Rückseite des Geräts sogar Full-HD. In unserem Test hat die Kamera überzeugende Bilder geschossen, hier hebt sich das Xperia S durchaus etwas von der aktuellen Konkurrenz ab. Als praktisch erwies sich zudem die Möglichkeit, aus dem Standby-Modus heraus in die Kamera zu wechseln, so dass man innerhalb von nicht einmal zwei Sekunden ein Foto schießen kann.

Gut ausgestattet in die Zukunft

Die Ausstattung des NXT-Flaggschiffs präsentiert sich ebenfalls ganz anständig: So ist ein Micro-HDMI-Port an Bord, was gerade im Zusammenspiel mit der Kamera und den integrierten 3D-Funktionen sicher nützlich ist. Vergessen wurde dafür auf einen SD-Karten-Slot, was angesichts von 32 GB internen Speicher aber kaum ins Gewicht fallen dürfte. Außerdem bietet das Xperia S neben DLNA auch NFC, eine Technologie, die in Zukunft eine größere Rolle spielen wird.

Kritikpunkte

Ein massiver Kritikpunkt lässt sich beim Xperia S nicht finden. Nicht so gut gefallen haben uns neben dem fest verbauten Akku aber, wie erwähnt, die Abdeckungen für die USB- und HDMI-Slots. Hier hätte sich Sony eine weniger filigrane Lösung überlegen können. Tatsache ist aber, dass sich das Smartphone durch und durch solide präsentiert. Bis auf die überragende Kamera kann das Xperia S die Konkurrenz zwar nirgends wirklich ausstechen, es kann sich aber in den meisten Punkten mit den aktuellen High-End-Geräten mit Dual-Core-Prozessor messen. Das noch nicht sicher geltende Upgrade auf ICS könnte vorerst aber noch Kunden vom Kauf abhalten.

Fazit

Das Flaggschiff der ersten allein entwickelten Smartphone-Serie von Sony präsentiert sich als ein rundum solides, aber eben nicht überragendes Telefon. Vor allem weil immer mehr Hersteller mittlerweile auf Quad-Core-Prozessoren setzen, kann Sonys erstes Smartphone nicht mehr so richtig für Aufsehen sorgen. Der japanische Hersteller setzt dafür umso mehr auf seine bekannten Stärken, weshalb es auch nicht wundert, dass vor allem die Kamera zu überzeugen weiß. Sollten sich auch die anderen Geräte der NXT-Serie, also das Xperia P und das U, ebenso gut wie das Xperia S präsentieren, ist der Start in die neue Ära für Sony aber allemal als geglückt zu bezeichnen.

Das Sony Xperia S präsentiert sich als solides und hochwertig

verarbeitetes Smartphone.