Huawei Honor T1 im Test: Das erste Günstig-Tablet von Huawei

Huawei will die Einsteigerklasse erobern und hat aus diesem Grund eine neue Marke gegründet. Überzeugt das erste Tablet der neuen ­Honor-Serie? Unser Test gibt Auskunft.

Der erste Versuch

am Günstig-Sektor

Huawei hat sich am Smartphone-Markt den Ruf als einer der Hersteller der Zukunft erarbeitet. Mit hochwertig gefertigten und technisch starken Geräten schwangen sich die Chinesen in den letzten Monaten zu einem der größten Herausforderer der etablierten Unternehmen auf. So viel Respekt sich Huawei am Smartphone-Markt aber auch bereits sichern konnte, so unterrepräsentiert ist der Hersteller am Tablet-Sektor. Einige wenige Geräte konnten zwar Nadelstiche setzen, weltweit liegt der Marktanteil aber nur bei rund einem Prozent.

Grund genug für die Chinesen, einen gewagten Schritt zu setzen: Mit „Honor“ hat man eine neue Untermarke kreiert, über die günstige Einsteiger-Tablets an die Kundschaft gebracht werden. Als eines der ersten Geräte der neuen Marke wurde im Februar des Jahres das Honor T1 präsentiert, das für günstige 130 Euro den Besitzer wechselt. Doch wie viel Tablet darf sich der Käufer für diesen Preis erwarten?

Angemessene Verarbeitung

Eines ist klar und sei vorweggenommen: Als ausgewiesenes Einsteiger-Tablet reiht sich das Honor T1 auch genau in dieses Segment ein; wer also auf ein Mittelklasse-Gerät zum Top-Preis gehofft hat, wird enttäuscht sein. Das bedeutet im Umkehrschluss allerdings nicht, dass das T1 nicht seine Vorzüge hätte. Der erste Eindruck bestätigt dies: Huawei setzt wie auch bei den hauseigenen Smartphones auf ein schlichtes Design und verzichtet auf optische Spielereien, was allerdings der Haptik entgegenkommt. Die 8 Zoll-Flunder liegt angenehm in der Hand, die rückseitige Aluminium-Abdeckung vermittelt einen robusten und gleichzeitig hochwertigen Eindruck. Mit 354 Gramm ist das Honor-Tablet zwar kein Leichtgewicht und mit einer Dicke von 7,9 Millimetern ist auch hier noch etwas Luft nach oben, summa summarum kann man das Design aber als gelungen bezeichnen.

Schwache Brust

Anders verhält es sich indessen bei den inneren Werten: Der Snapdragon 400 bietet vier Kerne, die mit je 1,2 GHz getaktet sind, flankiert von 1 GB RAM und 16 GB internem Speicher. Der AnTuTu-Wert beweist, dass wir es hier mit keinem Leistungsmonster zu tun haben: 16.056 Punkte sind im unteren Mittelfeld einzuordnen, was sich auch bei einigen Aktionen bemerkbar macht. Mikroruckler sind an der Tagesordnung und vor allem bei grafik­intensiven Anwendungen kommt das T1 schnell ins Schwitzen. Wer nur surft, chattet oder Bilder betrachtet, wird über die gebotene Leistung aber nicht klagen.

Verblüffend gut: das Display

Das Display hingegen verdient Lob: 1280 x 800 Pixel sind zwar nicht das Maß aller Dinge, die Bildqualität ist aber bezogen auf die Preisklasse ausreichend. Schwarzwert, Blickwinkelstabilität, Kontrast – alles befriedigend, ohne Ausreißer nach unten oder oben. Lediglich die Bildschirmhelligkeit könnte eine Nuance besser sein. Softwareseitig kommt das mittlerweile in die Tage gekommene Android 4.3 Jelly Bean zum Einsatz, aufgemotzt durch die etwas gewöhnungsbedürftige Emotion UI von Huawei. Ein Update auf Android 4.4 ist realistisch, auf Android 5.0 sollte man hingegen nicht hoffen. Aber vielleicht überrascht uns Huawei diesbezüglich.

Die restlichen Mitbringsel

Bluetooth 4.0, WLAN und GPS gehören auch bei Einsteigergeräten zur Standardausstattung. Rückseitig ist eine 5 MP-Knipse ohne LED-Blitz verbaut, die durchaus gelungene Bilder liefert. Die 0,3 MP-Frontkamera wird hingegen nur im Notfall für Videochats und Selfies herhalten. Die Akkukapazität beträgt 4.800 mAh, das reicht für bis zu acht Stunden Dauernutzung.

Fazit

Der Preis ist top – und darauf muss beim

Honor T1 auch das Hauptaugenmerk gelegt werden. Wer ein günstiges Gerät für zwischen­durch sucht, ist mit dem Huawei-Tablet ­bestens beraten. Wenn Sie Verzögerungen in der Ausführung und die veraltete ­Android-Version stören, für ein paar Euros mehr gibt es ­brauchbare Alternativen am Markt.



Toller Preis

Großzügig bemessener Speicher

 

CPU kommt schnell an ihre Grenzen

Unspektakuläre Ausstattung

 

 

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