Dieses Mal ist die aktuelle Spitze der Spitze bei Sony an der Reihe, das Xperia X mit dem Namenszusatz „Performance“, also Leistung. Was es – vor allem mehr – zu leisten imstande ist, verrät unser Testprotokoll.
Der Begriff ‚Performance‘ ist verheißungsvoll – oder aber abgelutscht, so oft wird er in allerlei Gebieten gebraucht. Sein Spitzenmodell sollte man mit dieser Bürde nur belasten, wenn man auch wirklich etwas zu bieten hat. Wir sind gespannt!
Äußerlich ist das XP (abgekürzt) kaum vom gewöhnlichen X zu unterschieden. Gleiche Bildschirmdiagonale, gleiches Material, gleiche Knopfanordnung. Den einen Millimeter mehr in der Breite und die acht Zehntel in der Stärke sieht man genauso wenig wie die elf Gramm Mehrgewicht (die spürt man aber). Das leichte Plus rührt wahrscheinlich von einem Umstand her: Das XP ist wasser- und staubdicht.
Diese Widerstandsfähigkeit ist als echte praktische Leistung zu werten. Wir haben selbst schon mehrere Sonys mit an den Badestrand genommen und Unterwasseraufnahmen gemacht, aber auch bei normaler Nutzung ist es beruhigend zu wissen, dass ein Regenschauer dem Gerät nichts anhaben kann, falls man es nach der Gartenparty einmal draußen vergessen sollte. Ansonsten muss man nicht mehr viel zum neuen Sony-Design sagen: dank 2,5D-Glas runder, moderner, besser.
Wie sieht es aber mit der Leistung unter dem Regenmantel aus? Es kommen zwar nur vier Kerne zum Einsatz, die sorgen aber für stramme Leistungen. Anders als bei den Vorgängermodellen führen Rechenanstrengungen nicht mehr zum Fieberkollaps. Das Aluminium-Rückteil leitet die Wärme besser ab als zuvor das Glas.
In der Kategorie Speicher erwarten einen keine echten Überraschungen. Neben den 3 GB RAM harren 32 GB der Füllung mit Daten und Apps. Leider ist die Hälfte des Platzes bei Kauf bereits belegt und mehr ROM ist nicht zu ordern. Man muss fast zwangsläufig auf eine SD-Karte ausweichen, löscht oder überspielt man seine Sammlung nicht regelmäßig.
Nur durchschnittlich ist die Akkuleistung: In zwei von drei Testrunden wurden leider nicht einmal unsere Mittelwerte erreicht. Das ist für ein Spitzengerät schon etwas enttäuschend. Außerdem wurde die angegebene Quick Charge-Ladezeit (60% in 30 Minuten) deutlich verfehlt. Das dürfte am zu schwachen Ladegerät liegen, das Sony beilegt. Warum, wissen wir nicht. Schnellladung also ja, aber nur mit dem passenden Ladegerät.
Vielversprechend sind die 23 Megapixel der Hauptkamera. Die Testbilder bei wenig Licht waren auch sehr gut, enttäuscht haben ein wenig die Fotos bei Sonnenschein. Details sind nicht so reichhaltig vorhanden, wie die Auflösung erwarten lässt. Auf dem extrem hellen IPS-Display betrachtet, leuchten die Farben aber sehr kräftig.
Ist der Zusatz „Performance“, also Leistung, nun berechtigt? Vieles spricht dafür, z.B. die Leistungswerte und die Dichtigkeit, aber es gibt auch leichte Mängel (Akkuvermögen, Speicherplatz).
Unter dem Rückenblatt aus Alu verstecken sich, für das Auge nicht erkennbar, beim Top-Modell der X-Serie sogar Stereo-Lautsprecher.
Das Handgefühl ist nicht ganz so toll wie bei den anderen X-Modellen, da man die Millimeter hier und da und auch das zugelegte Gewicht spüren kann.
Um ein Smartphone mit seinen Slots gegen das Eindringen von Wasser zu bewehren, müssen die Verschlüsse gut abdichten. Hier zu erkennen: die Gummilippe.