Mittlerweile hat sie jeder gesehen: Die pixeligen schwarzweißen Kästen mit einer scheinbar versteckten Botschaft. Auch wir nutzen sie, um Ihnen Links zu bestimmten Seiten und Apps leicht zugänglich zu machen. Die Rede ist von QR-Codes. Dies ist die Abkürzung für „Quick Response“ – zu Deutsch „Schnelle Antwort“, womit der Sinn dieser Bildchen bereits angedeutet sein dürfte.
Kaum jemand weiß, dass der QR-Code bereits dreißig Jahre auf dem Buckel hat. Er wurde 1994 von der japanischen Firma Denso entwickelt. Hinter diesem Unternehmen verbirgt sich ein Zulieferer für die Automobilindustrie und der ursprüngliche Verwendungszweck kann kaum langweiliger sein: QR-Codes wurden seinerzeit genutzt, um Fahrzeugteile von Toyota maschinenlesbar zu kennzeichnen. Dass den Entwicklern damit ein sehr vielseitiges Hilfsmittel gelungen ist, wurde erst mit der Zeit klar und somit ist die Kennzeichnung von Bauteilen zwar immer noch ein gängiger Verwendungszweck, aber bei weitem nicht mehr ausschließlich.
Wikipedia klärt uns auf: „Der QR-Code besteht aus einer quadratischen Matrix aus schwarzen und weißen Quadraten oder Punkten, Module genannt, die die kodierten Daten binär darstellen. Eine spezielle Markierung in drei der vier Ecken des Quadrats gibt die Orientierung vor. Die Daten im QR-Code sind durch einen fehlerkorrigierenden Code erweitert. Dadurch wird der Verlust von bis zu 30 % des Codes toleriert, d. h., er kann auch dann noch dekodiert werden.“
Die ganzen technischen Details zu erläutern dürfte an dieser Stelle allerdings übertrieben sein. Hierüber wurden ganze Bücher verfasst und all die Protokolle und Normen interessieren uns im Alltag ohnedies nicht, da diese Codes quasi gebrauchsfertig daherkommen. Eigentlich müssen wir nur wissen, wie wir sie lesen oder erzeugen können. Was hier so technisch daherkommt, ist allerdings erfreulich einfach und für jeden anzuwenden.
Um QR-Codes einlesen zu können, benötigen Sie eine geeignete App. Inzwischen haben neue Handymodelle häufig bereits einen solchen Helfer an Bord, im Playstore gibt es zudem noch genügend Alternativen. Eine bekannte und sehr verbreitete App hierfür ist QR-Droid, welche kostenlos heruntergeladen und genutzt werden kann.
Eingelesen werden die Codes mit der Handy-Kamera. Üblicherweise sind diese QR-Code-Scanner mit einer quadratischen Markierung ausgestattet, innerhalb derer sich der Code befinden sollte. Beim Scannen sollte das Handy möglichst ruhig gehalten werden, fokussieren Sie den Code, indem Sie das Handy langsam darauf zubewegen und warten Sie, bis die App den Code erkannt hat. Die App macht sich in der Regel durch einen Piepton bemerkbar. Sofern es sich um eine Internet-Adresse handelt, die hinterlegt wurde, werden Sie auf die anhängige Seite weitergeleitet.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei QR-Codes um ein bemerkenswert einfaches System, das von wirklich jedem genutzt werden kann. In der Folge ist es auch kein Hexenwerk, selbst solche Codes zu basteln.
Besondere Grafik-Werkzeuge sind nicht erforderlich, alles, was Sie benötigen, finden Sie im Internet. Füttern Sie einfach mal Google mit Suchbegriffen wie „QR-Codes erzeugen“ oder „QR-Code-Generator“. Dienste, die das anbieten sind in aller Regel kostenlos. Üblicherweise finden Sie dort ein Textfeld vor, in dem Sie den zu codierenden Text eingeben können. Den daraufhin erzeugten QR-Code können Sie anschließend als Grafikdatei abspeichern und beliebig weiterverwenden.
Im Alltag haben diese Pixel-Kästchen inzwischen einen festen Platz erobert. Im Zug werden online erworbene Fahrkarten auf diese Weise abgescannt, Ihre Lotto-Spielquittungen enthalten ebenfalls einen solchen Code, der sich abscannen lässt, um herauszufinden, ob Sie etwas gewonnen haben. Beispiele gibt es also zuhauf. Diese Codes werden vorerst nicht mehr wegzudenken sein.
QR-Codes gibt es inzwischen in unzähligen Formen und Ausführungen. Auch kleine Logos werden inzwischen manchmal eingefügt, ohne dass dies die Funktionalität einschränkt.