Jeder Smartphone-Nutzer kennt wohl dieses Problem: Der Akku unseres heißgeliebten Mobiltelefons hält gefühlt viel zu kurz und ist in den unpassendsten Momenten immer leer. Doch es gibt Mittel und Wege, wie Sie Ihrem alltäglichen Begleiter mehr Ausdauer verleihen.
Wer sich mit dem Thema Smartphone regelmäßig beschäftigt, wird bemerken, dass viele Bauteile über die Jahre hinweg beständig weiterentwickelt wurden und laufend leistungsfähiger geworden sind. So ist es beispielsweise bei den Flaggschiff-Modellen der großen Hersteller wie etwa Samsung, Apple oder Xiaomi durchaus üblich, dass die aktuellste Gerätegeneration im Vergleich zu den Vorgänger-Modellen bei den Leistungsüberprüfungen um ein Vielfaches besser abschneiden.
Doch während die Displays immer hochauflösender und schärfer, die Prozessoren permanent leistungsfähiger und die Ausstattungen opulenter werden, bleibt die Weiterentwicklung des Akkus im Vergleich dazu auf der Strecke. Im Laufe der Zeit sind die Nennkapazitäten der Energiespeicher zwar kontinuierlich gestiegen, auf die effektive Laufzeit hat diese Entwicklung allerdings keinerlei Auswirkungen. Denn das Plus an Milliamperestunden wird in der Regel zur Gänze von technischen Neuerungen wie beispielsweise die 4K-Bildschirmauflösung oder die 120 Hertz Bildwiederholrate praktisch aufgefressen.
Auch wenn die Akkukapazität bei den aktuellen Phones stagniert, tüfteln die Hersteller an immer schnelleren Ladetechniken. Und dies mit Erfolg: So nimmt die Ladeleistung sowohl beim kabelgebundenen als auch beim induktiven Laden mit jeder neuen Gerätegeneration zu. Schnellladen mit einer Leistung von 80 Watt oder mehr ist heutzutage durchaus möglich. Die Laufzeit lässt sich dadurch per se zwar nicht steigern, dafür allerdings die Ladezeit deutlich verkürzen. Highend-Smartphones mit Schnelllade-Technik an Bord sind in der Lage, in rund einer Stunde den Akku vollständig zu laden.
Einen Hoffnungsschimmer gibt es allerdings: Glaubt man den im Netz kursierenden Meldungen, so ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis wir bei der Akkutechnologie einen Durchbruch erleben werden. Weltweit versuchen Forscher bessere und langlebigere Akkus zu entwickeln. Dabei experimentieren sie unter anderem mit verschiedenen Materialien und tüfteln an Technologien, die die bisher verwendeten Lithium-Ionen-Akkus künftig ablösen sollen.
Die Energiespeicher der nächsten Generation sollen nicht nur länger laufen, sondern auch über die Jahre hinweg weniger Leistung verlieren. Darüber hinaus lassen sich diese im besten Fall auch noch schneller aufladen. Bis es schließlich soweit ist und Smartphones mit den Akkus der Zukunft ausgestattet werden, müssen wir uns als Nutzer noch mit der aktuellen Technik zufrieden geben.
Und genau aus diesem Grund liefern wir Ihnen auf der nächsten Doppelseite praktische Tipps und Tricks, mit denen Sie die Laufzeit Ihres alltäglichen Begleiters ohne großen Aufwand erhöhen können. Außerdem präsentieren wir Ihnen sechs Gadgets, die Ihnen beim Aufladen Ihres Smartphones garantiert gute Dienste erweisen werden.
Stromfresser Smartphone-App: Diese zehn Anwendungen zählen zu den energiehungrigsten Vertretern Ihrer Gattung
Immer lästig: ein leerer Akku. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Akkulaufzeit auch bei älteren Telefonen wieder erhöhen.
Der sogenannte Dark Mode, bei dem der Hintergrund in zahlreichen Apps wie etwa Gmail, YouTube, Facebook und Co. schwarz dargestellt wird, schont nicht nur die Augen, sondern auch den Akku. Diese Option finden Sie in den Einstellungen unter „Display“ bzw. „Anzeige & Helligkeit“. Der Dark Mode wird – je nach Smartphone-Modell – unterschiedlich genannt, meistens jedoch „Dunkles Design“. Sie können diesen Modus wahlweise permanent aktivieren oder einen Zeitraum festlegen, in dem er eingeschaltet ist.
Das Display gilt gemeinhin als Stromfresser Nummer eins. In der Benachrichtigungsleiste können Sie die Helligkeit mit dem Schieberegler einfach senken und so Energie sparen. In den Einstellungen können Sie unter „Display“ zudem festlegen, nach welchem Zeitraum sich der Bildschirm automatisch ausschaltet. Je kürzer dieser ist, umso mehr wird der Akku geschont.
Zahlreiche Hersteller wie etwa OnePlus statten ihre Phones mit der Option „Always-On-Display“ aus. Dabei werden am Sperrsbildschirm permanent die Uhrzeit, das Datum, Benachrichtigungen uvm. angezeigt. Auch wenn hierbei nur ein Teil des Displays leuchtet, wird die Akkulaufzeit merkbar kürzer. In den Display-Einstellungen können Sie das Always-On-Display unter dem gleichnamigen Menüpunkt mit nur einem Fingertipp deaktivieren.
Wenn Sie beim Tippen kein haptisches Feedback in Form einer Vibration und keinen Ton benötigen, schalten Sie diese Funktionen ab. In dem Menü „Ton & Vibration“ finden Sie die entsprechenden Funktionen.
Jedes Smartphone verfügt über einen Energiesparmodus. Diesen aktivieren Sie in der Regel in den Einstellungen, unter „Akku“ und „Energiesparmodus“. Zahlreiche Modelle bieten darüber hinaus einen „Ultra“- bzw. „Extrem“-Modus, der die meisten Apps und Benachrichtigungen pausiert. So wird die Laufzeit signifikant erhöht.
Egal ob WLAN, Bluetooth, GPS, NFC oder mobile Daten: Alle drahtlosen Verbindungen saugen intensiv an der Batteriekapazität. Es empfiehlt sich also, die Verbindungen zu deaktivieren, wenn sie nicht benötigt werden. Sind sie aktiv, sucht das Smartphone permanent nach anderen Geräten bzw. Zugangspunkten.
Sämtliche Verbindungen trennen Sie am einfachsten in der Benachrichtigungsleiste von Android oder iOS. Dort genügt ein Tipp, um die jeweilige Funktion zu deaktivieren.
Alternativ können Sie auch in den Einstellungen unter den Menüpunkten „Netzwerk & Internet“, „Standort“, „Bluetooth“ usw. die jeweiligen drahtlosen Verbindungen deaktivieren.
Ist alles ausgeschaltet, lassen sich problemlos mehr als 60 Minuten Akkulaufzeit gewinnen.
Zahlreiche Apps bleiben bei Nichtgebrauch im Hintergrund aktiv, um Sie mit Push-Benachrichtigungen bei eingehenden Neuigkeiten zu versorgen. In dem Menüpunkt „Benachrichtigungen“ können Sie diese unter „App-Benachrichtigungen“ schnell und einfach deaktivieren .
Hierfür tippen Sie einfach auf den An-/Aus-Schalter rechts neben der jeweiligen Anwendung.
Positiver Nebeneffekt: Durch das Deaktivieren von Benachrichtigungen schonen Sie den Akku und verlängern dessen Laufzeit. Außerdem bleiben Sie gleichzeitig auch von dem permanenten piepen aufgrund von eingehenden Mitteilungen verschont.
Alternativ können Sie auch den Energiesparmodus aktivieren, wenn Sie keine Push-Benachrichtigungen erhalten möchten.
Auch wenn die Angst davor groß ist, dass der Akku des Handys in den ungünstigsten Momenten leer wird, sollten Sie ihn trotzdem nicht vollständig aufladen. Akkus funktionieren am besten bei einem Ladestand zwischen 20 und 80 Prozent. Ladungen außerhalb dieses Prozentsatzes verkürzen auf Dauer dessen Leistungsfähigkeit.
Darüber hinaus sollten Sie, wenn möglich, immer das im Lieferumfang enthaltene Netzteil verwenden, da dieses auf Ihren Smartphone-Akku abgestimmt sind.
Greifen Sie beim Kauf eines neuen Phones zu einem Gerät mit Schnellladefunktion. Diese bieten zwar keine längere Akkulaufzeit, dafür lässt sich deren Energiespeicher allerdings in Windeseile wieder aufladen.
Auch wenn je nach Modell die Ladeleistung variiert, so ist der Akku von schnellladefähigen Smartphones innerhalb von nur 30 Minuten zu rund 60 Prozent aufgeladen.
Die Batterie Ihres Smartphones ist sehr temperaturempfindlich und nicht für die Nutzung bei Minusgraden oder extremer Hitze ausgelegt. Aber auch beim Aufladen sollten Sie auf Extremtemperaturen verzichten, da der Akku dadurch Schaden nehmen kann. Im Sommer sollten Sie Ihren mobilen Begleiter während des Ladens keiner direkten Sonneneinstrahlung aussetzen und im Winter das Gerät einige Zeit zu Hause „aufwärmen lassen“ bevor Sie es an die Steckdose anschließen.
Sie können auch Energie sparen, wenn Sie das Betriebssystem des Telefons und die darauf installierten Anwendungen regelmäßig aktualisieren. Updates verbessern in vielen Fällen das Energiemanagement des Smartphones und bessern auch Softwarefehler aus, die der Batterie unnötig zu schaffen machen.
Zusätzlich können Sie auch auf sogenannte Energiespar-Apps zurückgreifen. Solche Anwendungen beenden im Hintergrund laufende Prozesse, die nicht benötigt werden, automatisch und überprüfen die installierten Apps hinsichtlich ihres Stromverbrauchs. Auf diese Weise können Sie Stromfresser-Apps schnell und einfach entlarven und dementsprechend auch deinstallieren.
Powerbanks sind heutzutage in jeder erdenklichen Größe und mit unterschiedlichen Kapazitäten erhältlich. Alle haben jedoch eines gemeinsam: Sie sind handlich und nicht übermäßig schwer und lassen sich deshalb mühelos transportieren. Je nach Kapazität können Smartphones zwei bis fünf Mal vollständig geladen werden, bevor das Gadget wieder an die Steckdose muss. Tipp: Überprüfen Sie den Ladestand der Powerbank regelmäßig, damit Sie Ihr Smartphone unterwegs auch tatsächlich jederzeit aufladen können.