Bei Hobbyknipsern und Profifotografen gleichermaßen beliebt sind Bilder, die mit einem unscharfen Hintergrund erstellt werden. Sie rücken das Hauptmotiv gekonnt in Szene und verleihen dem Schnappschuss ein edles Antlitz. Gerade Portraitaufnahmen werden so zu einer unverwechselbaren Erinnerung an einen besonderen Tag oder an ein traumhaftes Shooting. Doch wie schafft es die Smartphone-Kamera, diesen Effekt zu erzeugen? Und kann die Handyknipse professionelles Equipment ersetzen? Wir klären auf!
Die Tiefenunschärfe in Bildern wird in Spiegelreflex-Kameras durch lichtstarke Objektive und eine große Eintrittspupille erzeugt. Dinge, die sich in Smartphone-Kameras nur äußerst bedingt verbauen lassen, dazu ist der vorhandene Platz schlichtweg zu gering. Doch wo die Physik einen Strich durch die Rechnung macht, kommt eine kombinierte Lösung aus Technik und Software zum Einsatz. Diese wird mit einer Dualkamera erzielt, deren zwei Linsen für unterschiedliche Aufgaben vorgesehen sind. Während die Hauptkamera das eigentliche Motiv in Szene setzen soll, kümmert sich die zweite Linse darum, dass der Hintergrund entsprechend unscharf aufgenommen wird. Jetzt kommt eine Software ins Spiel. Diese sorgt dafür, dass beide Bilder nun zu einem stimmigen Gesamtergebnis verschmelzen. Das Resultat hängt letztenendes von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. So muss die Linse in der Lage sein, ein sauberes und klares Motiv zu erfassen und die Software sollte den Hintergrund klar vom Hauptmotiv abheben können. Dabei können Sie als Fotograf sogar behilflich sein, indem Sie das Motiv vor einen Hintergrund platzieren, welcher sich ganz klar abhebt. Denn dann schafft es die Software umso besser, zwischen Vorder- und Hintergrund zu unterscheiden.
Dies hängt davon ab, was Sie fotografieren möchten und welchem Zweck die Bilder dienen sollen. Wenn die Resultate in erster Linie der Urlaubserinnerungen dienen und danach auf dem PC bzw. dem Smartphone verbleiben, dann reicht eine Kamera mit gutem Bokeh-Modus völlig aus. Die Resultate überzeugen in der Regel und machen eine separate Spiegelreflexkamera zumeist obsolet. Wenn Sie jedoch planen, die Fotos später weiterzuverarbeiten, etwa in einem Fotobuch oder in einem Posterdruck, so empfiehlt sich dennoch die Verwendung einer DSLR, da auch Unterschiede, die nur noch im Detail bestehen, hier sichtbar werden.