Das Einnahmemodell von Google basiert darauf, dass das Unternehmen soviel wie irgendwie möglich über seine Kunden wissen muss – mehr Information bedeutet genaueres Targeting.
Star Trek – die Filmserie ist hinreichend bekannt – zeigt, was in dieser Hinsicht theoretisch machbar ist. Schon im Jahre 2010 betonte man bei Google im Rahmen der Vorstellung der VoiceSearch-Funktion, dass das Unternehmen versucht, möglichst viele der dort gezeigten Funktionen auch tatsächlich zu realisieren.
In einem vor einigen Tagen von Slate durchgeführten Interview wurde man bei Google noch klarer. Spezifisch stellt man sich dort das Folgende vor:
(Der Star Trek-Computer) … ist die perfekte Suchmaschine. Du fragst ihn etwas, und er gibt dir die perfekte Antwort. Eine Antwort…und manchmal noch etwas dazu, was du wissen solltest.
Einige dieser Probleme löst Google schon jetzt. So führt das Eingeben von “einfachen” Fragen zwar noch zu Suchergebnissen, nebenbei aber auch zu einiger fertigen Antwort. Das beste Beispiel dafür ist das Eingeben einer einfachen Frage oder einer Währungskonversion.
Das Lösen komplexerer Anfragen wird indes noch Zeit in Anspruch nehmen; Google hofft ihr auf mehr Rechenleistung und neue Algorithmen. Eine wichtige Rolle spielt der Knowlegde Graph, in dem Google Informationen über Objekte aus der realen Welt strukturiert und zusammenfasst.
Mit dem GMail Field Trial expandiert Google seine Suche auch in den privaten Lebensbereich der Users. In Zukunft ist es möglich, Google nach dem “Geburstag der Ehefrau” oder dem “Nächsten Abflug” zu fragen – da die Suchmaschine sowohl Adressbuch als auch E-Mail-Daten vorliegen hat, ist die Ermittlung der korrekten Antwort denkbar einfach.
Für Google’s Werbekunden wäre diese Technologie absoluter Wahnsinn. Nehmen wir als Beispiel eine Person, deren Frau regelmäßig am Freitag zum Italiener geht – das Anzeigen einer Werbung am Freitag Nachmittag wäre eine fast 100% sichere Methode, Einkommen für den Kunden zu generieren. Aus diesem Grund wäre diese Anzeige dem Restaurant wesentlich mehr wert.
Bei Google geht man davon aus, dass ihr im Laufe der nächsten drei Jahre wesentliche Fortschritte sehen werdet – würdet ihr diese Dienste in Anspruch nehmen?
Quelle: Slate