Teure Digitalkameras beziehen ihre Existenzberechtigung – unter anderem – aus der Möglichkeit, mit weiten Blendenöffnungen selektive Unschärfe herbeizuführen. Dies ist sowohl bei Portraits als auch bei Stillleben sehr reizvoll. Mit dieser App kannst du nachrüsten (kostenlos).
Die in Smartphones verbauten Kameras können bezüglich Unschärfe aus vielerlei Gründen nicht mithalten. AfterFocus begegnet diesem Problem durch einen ausgeklügelten Algorithmus, der den Unschärfeeffekt geschickt nachbildet. Der erste Schritt zum verfremdeten Foto ist das „Anlachen“ von Quellbildmaterial, das sowohl aus der Galerie als auch direkt von der Kamera aus eingesammelt werden kann.
Manuell oder automatisch
Da AfterFocus ohne Tiefeninformationen auskommen muss, musst du das Programm mit Informationen über den Aufbau des Motivs versorgen. Im automatischen Modus genügt ein Tapper in den Vordergrund, während du im manuellen Modus die Vordergrund- und Hintergrundbereiche mit freihändigen Linien markierst.
Nach der Festlegung der Objektkonturen wird der Unschärfe-Algorithmus erstmals angewendet. Dieser Prozess nimmt je nach Bildgröße und Prozessorleistung einige Sekunden in Anspruch. Ist der erste Anlauf erledigt, so erscheint eine Vorschau, in der du Parameter wie die Form der Blendenöffnung anpasst. Danach darfst du das vorläufige Resultat mit einer Filter-Batterie weiterverarbeiten, die neben den klassischen Desaturierungs- und Kontrastboost-Funktionen auch einige wirklich amüsante Verfremdungen mitbringt.
Stabil und zuverlässig
Wir testeten AfterFocus auf einem älteren Zweikernhandy. Das kostenlose Programm funktionierte problemlos und stürzte auch bei der Bearbeitung von größeren Bildern nicht ab.
Im Play Store ist neben der hier getesteten Free-Version auch eine als Pro bezeichnete kostenpflichtige Variante verfügbar. Sie bietet mehr Möglichkeiten zur Beeinflussung der Algorithmen an, die die Resultate noch stärker an deine Wünsche anpassen.
Fazit
Das geniale „Nachfokussierungssystem“ von AfterFocus erlaubt dir das Nachbilden von optisch durchaus ansprechenden Unschärfeeffekten. Dass diese physikalisch nicht 100% korrekt sind, fällt der Mehrheit der Betrachter nicht auf. Die zusätzlichen Effekte sind ein angenehmes Gimmick, das dir den einen oder anderen Umweg in eine Bildbearbeitung erspart.
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