Netflix ist einer der populärsten Anbieter von legalen Video-Streams, der vor allem mit einem breiten Serien-Programm inklusive Eigenproduktionen wie „House of Cards“ oder „Orange is the New Black“ punktet. Nach längerer Wartezeit ist der Dienst Mitte September endlich auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz gestartet. Wir haben uns angesehen, ob die zugehörige App für Smartphones und Tablets etwas taugt. (kostenlos, erfordert Abo ab 7,99 Euro monatlich)
Kostenpflichtiges Abo als Voraussetzung
Grundsätzlich gilt: Um Netflix nutzen zu können, müssen Sie mindestens 7,99 Euro monatlich investieren. Für diesen Preis lassen sich Videos auf einem Gerät in SD-Auflösung streamen. Empfehlenswerter ist das minimal teurere Abo für 8,99 Euro monatlich, bei dem du Videos in HD-Auflösung auf bis zu zwei Geräten gleichzeitig ansehen kannst. Wer sogar auf 4 Geräten gleichzeitig und mit der wenig verbreiteten Ultra HD-Auflösung Netflix nutzen will, kann zum teuersten Abo für 11,99 Euro im Monat greifen. Bei jedem der drei Abo-Modelle ist das erste Monat kostenlos, außerdem wird dir nichts abgebucht, sofern du in dieser Zeit kündigst. Eine Kreditkarte oder ein PayPal-Konto sind aber Voraussetzung. Weitere Details zu Netflix haben wir übrigens in diesem Artikel zusammengefasst.
Gute App ohne Feature-Abstriche
Die Netflix-App ist auf Smartphones sowie Tablets nutzbar und funktioniert auf beiden hervorragend. Wir haben sowohl auf einem Nexus 5 als auch einem Nexus 7 (2013) mehrere Stunden Netflix-Inhalte betrachtet und konnten keinerlei gröbere Probleme feststellen – hier merkt man einfach, dass der Dienst in den USA und vielen weiteren Ländern schon etabliert und die App und dahinter liegende Technik entsprechend ausgereift ist. Uns ist lediglich aufgefallen, dass die virtuellen Navigationstasten bei Nexus-Geräten teilweise erst nach etwas Gefummel verschwinden. Aber hier wird Netflix sicher noch nachbessern.
Toll ist jedenfalls, dass sich sämtliche Features der „normalen“ Netflix-Variante im PC-Browser auch in der Android-App nutzen lassen. Es lassen sich also problemlos Untertitel aktivieren, die Sprache ändern, Inhalte bewerten oder zu den Favoriten hinzufügen. Generell ähnelt sich das Bedienkonzept über alle Plattformen hinweg, weshalb man sich sehr schnell zurechtfindet.
Hoher Daten-, genügsamer Akkuverbrauch
Bei Video-Streaming sind Daten- Akkuverbrauch natürlich heikle Themen. Ein Stream über das Mobilfunknetz ist grundsätzlich nicht empfehlenswert, da du einerseits wohl mindestens LTE (5 Mbit/s sind bei HD-Streams Mindestvoraussetzung) brauchst, andererseits Datenmengen anfallen, die selbst Fair-Use-Tarife schnell sprengen dürften. Eine Offline-Speicherung von Videos ist anders als bei Konkurrenten wie Watchever leider nicht möglich.
Es bleibt deshalb also festzuhalten, dass sich Netflix vor allem an Film- und Serien-Fans richtet, die zuhause im eigenen WLAN streamen wollen. Wer sich aber beispielsweise auf der Terrasse eine Folge „Modern Family“ ansehen will, braucht sich um den Akkuverbrauch nicht allzu viele sorgen zu machen. Der Energiebedarf dürfte sich in etwa an dem orientieren, was auch die offizielle Youtube-App veranschlagt, da beide Player HTML5 als Plattform nutzen. Hier gibt es von uns ein dickes Plus.
Fazit
Die Netflix-App ist rundum gelungen: technische Umsetzung, Design, Bedienbarkeit und Funktionen stehen der Version im Webbrowser um nichts nach. Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass sich Inhalte nicht für eine Offline-Nutzung speichern lassen, Unterwegs ist Netflix also wegen der hohen Anforderungen an das Mobilfunknetz nicht empfehlenswert. Dafür punktet der Player mit genügsamen Akkuverbauch und auch einer hervorragenden Anbindung an den Google-eigenen Streaming-Stick Chromecast.
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