Das Google-Tochterunternehmen Calico soll altersbedingte Krankheiten bekämpfen und die Lebenserwartung der Menschheit drastisch erhöhen. Um diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen wurde nun eine Partnerschaft mit dem Pharmakonzern AbbVie bekanntgegeben.
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Google gegen den Tod. Oder: Google will die Menschen unsterblich machen! So ungefähr klangen damals die Schlagzeilen, als das Tochterunternehmen Calico von Google gegründet wurde, dass sich den Folgen des Alterns widmet. Während die anderen Moonshots aus Mountain View allesamt sehr futuristisch klingen, wird nun klar, dass das Vorhaben mit dem Medizin-orientierten Unternehmen im Vergleich deutlich bodenständiger ist. Gerade erst hat Calico eine Partnerschaft mit dem Pharmakonzern AbbVie angekündigt um gemeinsam ein Forschungszentrum in San Francisco zu eröffnen.
In diesem gemeinsamen Forschungszentrum soll aber nicht etwa der heilige Gral der Medizin erforscht werden, der die Menschen unsterblich macht – vielmehr soll nach einem Medikament geforscht werden, mit dem Krebs geheilt werden kann. Auch wenn bei Calico nun also deutlich kleinere Brötchen gebacken werden, ist das neue Ziel doch sehr erstrebenswert. Sollte dies gelingen, könnte die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschheit immerhin um 3 Jahre verlängert werden. Keine radikale Lebensverlängerung, aber immerhin Babyschritte zur Unsterblichkeit.
Wie aus der Bekanntgabe der Partnerschaft hervor geht, wird dieser vergleichsweise kleine Moonshot für beide Seiten allerdings nicht billig. Sowohl Calico als auch AbbVie investieren jeweils 250 Millionen US-Dollar in den Bau des Forschungszentrums und die Arbeit an dem Medikament gegen Krebs. Zusätzlich gibt es die Option, dass beide Unternehmen nochmals 500 Millionen US-Dollar zusätzlich investieren.
Nicht nur die Kosten, auch die Arbeit an dem Medikament teilen sich beide Seiten. Calico wird dabei die ersten fünf Jahre, also die Frühphase der Forschung übernehmen, während AbbVie später ebenfalls in die Erforschung einsteigt, sowie die Kommerzialisierung des Produkts übernimmt. Wie bei den meisten Moonshots von Google ist also auch hier vor allem Geduld gefragt, bis wir erste konkrete Ergebnisse erwarten können.
