Nach der Ãœbernahme von Nest will sich Google jetzt auch in die Heimsicherheit einkaufen

Daniel Kuhn 27. May 2014 0 Kommentar(e)

Google hat Nest Anfang des Jahres übernommen – nun ist das Unternehmen, das smarte Thermostate und Rauchmelder baut, an der Übernahme des Unternehmens Dropcam interessiert, um die Heimüberwachung voranzutreiben.
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Dropcam

Nest war mit 3,2 Milliarden US-Dollar die bisher zweitteuerste Übernahme für Google nach Motorola. Ziemlich viel Geld, für ein Unternehmen, das smarte Thermostate und Rauchmelder baut. Doch wie so oft hat Google größere Pläne mit dem Unternehmen. Dies wird durch die Aussage des Nest-CEOs Tony Fadell etwas deutlicher, dass Nest bisher ungeliebte Produktkategorien neuerfinden will. Dies ist dem Unternehmen mit Thermostaten und Rauchmeldern bereits sehr gut gelungen, nun steht mit der Heimüberwachung, allerdings eine der bisher unbeliebtesten Produktkategorien und somit eine sehr große Herausforderung auf dem Plan.

Um diesem Ziel schneller näher zu kommen, steht die Google-Tochter derzeit in Verhandlungen mit Dropcam, wie The Information berichtet. Dropcam bietet als Hauptprodukt eine Kamera an, die Aufnahmen an eine Cloud-Plattform sendet, wo der Nutzer jederzeit Zugriff auf das Bildmaterial hat. Außerdem kann die Kamera auch Menschen erkennen und entsprechend Benachrichtigungen versenden, sollte sich jemand in den eigenen vier Wänden aufhalten. Darüber hinaus hat Dropcam auch sogenannte Tabs vorgestellt – kleine Geräte, die an Stellen befestigt werden können, wo keine Kamera zum Einsatz kommen kann, wie Fenster oder Türen, wo sie Bewegungen registrieren.

Heimüberwachung ist in Zeiten der Überwachungsskandale von Geheimdiensten wie der NSA oder des GHCQ ein sehr heikles Thema, das sich sicher nur schwer verkaufen lässt. Natürlich ist die Überwachung der eigenen vier Wände durchaus spannend, der Weg über die Cloud wird aber vor allem durch mögliche Zugriffe durch Hacker oder Geheimdienste zu einem berechtigten Grund für Skepsis. Dass ein Mitarbeiter des Investors Kleiner Perkins gegenüber the Verge letztes Jahr äußerte dass Dropcam für Überwachungskameras schaffen kann, was Nest für Thermostate gelungen ist, klingt zwar vielversprechend, kann die Bedenken aber nicht komplett ausräumen. Im Gegenteil, Sichereheitslücken, die selbst unter Android unbemerkten Zugriff auf die Kamera gewähren, verstärken diese eher noch.

Derzeit ist eine Übernahme ohnehin noch in recht weiter Ferne – laut The Information befinden sich beide Unternehmen lediglich in Gesprächen miteinander. Aber selbst wenn diese Gespräche nicht in einer Übernahme gipfeln sollten, zeigen sie doch deutlich auf, wo die Reise für Google und Nest hingehen soll.

Quelle: The Information (via The Verge)

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