Mit Photoshop, Indesign und Co. hat es Adobe zum Marktführer in Sachen Bildbearbeitung und Desktop-Publishing geschafft. Mittlerweile gibt es Abwandlungen dieser Software auch als Apps für Smartphones und Tablets, der Hersteller denkt aber schon weiter und bringt im Zuge von „Project Mighty” schon bald einen Eingabestift und ein Lineal für digitales Zeichnen am Tablet auf den Markt.
Adobe will in großem Maße umstellen: Die Creative Suite wird eingestellt, die aktuelle Version 6 ist die letzte. Zwar können Anwender die Software weiterhin kaufen, und es wird auch noch einige Zeit Bugfixes etc. geben, ein Nachfolger ist allerdings nicht mehr geplant. Die neuen Pläne sehen eine vollständige Umstellung auf die bereits verfügbare Creative Cloud vor. Für den Endanwender bedeutet das den Umstieg auf ein Abo-Modell, ihr zahlt also jährlich für die Nutzung.
Im ersten Jahr liegt der Obolus für Bestandskunden für die komplette Creative Cloud bei 29,99 US-Dollar im Monat, alle anderen zahlen 20,- Dollar mehr. Für Teams und Studenten gibt es Rabatte, einzelne Programme schlagen mit 19,99 US-Dollar zu Buche. Über die Preise in Euro ist noch nichts bekannt. Fest steht allerdings, dass im Juni dieses Jahres neue Versionen der Anwendungen kommen.
Der Sinn dahinter ist klar: Adobe will Kunden langfristig binden, und nicht mit jeder Version hoffen müssen, dass genügend Anwender umsteigen. Mit der Cloud wird den Kunden das Update mehr oder weniger aufgezwungen. Dennoch soll die Nutzung insgesamt günstiger werden, wohl aber hauptsächlich für professionelle Anwender – für alle anderen war die teure Suite bisher aber ohnehin nicht wirklich interessant.
Project Mighty und Napoleon
Für den geneigten iOS- und Android-Nutzer ist eine andere Info interessanter: Im Zuge dieser Ankündigung präsentierte Adobe auch die ersten beiden hauseigenen Gadgets für Mobilgeräte. Die Teile tragen die Namen „Mighty“ und „Napoleon“, dahinter verstecken sich ein Stift und ein Lineal. Damit soll das Zeichnen und Entwerfen auf Tablets und Smartphones vereinfacht werden.
Hier ein Video, das die Funktionsweise der Tools illustriert:
Beide Geräte sind mit der Cloud und dem eigenen Account verknüpft, ihr könnt damit sogar Skizzen, Seiten etc. von einem Gerät auf das andere verschieben. In der Theorie hört sich das recht nett an, im Video ruckelt der Stift aber doch noch deutlich. Außerdem ist die gummierte Spitze recht dick ausgefallen, ob damit eine präzise Linienführung möglich ist, bezweifeln wir an dieser Stelle. Man darf gespannt sein, ob Adobe da noch nachbessert. Wer Infos will: Hier könnt ihr euch für einen Mail-Newsletter anmelden.
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