Nach der Bekanntgabe des Wechsels von Google zu Xiaomi Ende August, hat Hugo Barra seinen neuen Posten inzwischen angetreten. Und seine erste Woche war auch gleich sehr ereignisreich, konnte das chinesische Unternehmen zum Verkaufsstart des neuen Mi3 doch stolze 100.000 Geräte in lediglich 90 Sekunden absetzen.
Die erste Arbeitswoche ist niemals leicht, daher ist es ratsam, diesen Neuanfang möglichst mit positiven Erlebnissen zu verbinden. Hugo Barra und seinem neuen Arbeitgeber Xiaomi ist dieses Kunststück mit dem Verkaufsstart des neuen Tegra 4-befeuerten Flaggschiff-Smartphones Xiaomi Mi3, eindrucksvoll gelungen. Von diesem konnten in gerade Mal anderthalb Minuten stolze 100.000 Exemplare verkauft werden. Zum Vergleich, vom Vorgänger, dem Mi2 wurden die ersten 50.000 Geräte in 171 Sekunden verkauft.
Besonders eindrucksvoll ist diese Tatsache, da Xiaomi die Geräte ausschließlich über den eigenen Webshop vertreibt und wenn man sich in Erinnerung ruft, was für Probleme Google mit dem Andrang beim Verkaufsstart des Nexus 4 hatte. Eindrucksvoll ist das Interesse an den Smartphones des chinesischen Herstellers, aber wiederum auch keine große Überraschung. Xiaomi bietet die eigenen Geräte schließlich zum Selbstkostenpreis an und durch den Vertrieb über die eigene Webseite fallen auch die Margen für etwaige Zwischen- und Einzelhändler weg. Auch hier sind also Parallelen zu Google und dem Nexus 4 zu finden, das anfangs auch nur über den Google Play Store erhältlich war und zudem auch High End-Technik und Qualität zum Niedrigpreis bot.
Aus dieser Sicht scheint es nicht zu hoch gegriffen, wenn Barra in einem Interview mit All Things D sagt, dass die Welt künftig so über Xiaomi sprechen wird, wie sie es derzeit über Google und Apple tut, wenn er seinen Job richtig macht. Schließlich ist Barras Rolle bei Xiaomi, die Produkte auch außerhalb des Heimatlandes verfügbar zu machen. Da Barra allerdings gerade erst seine erste Woche hinter sich hat, die zudem noch sehr intensiv war, wird noch einige Zeit ins Land ziehen, bevor wir in Europa die ersten Xiaomi-Smartphones kaufen können – aber die Vorfreude ist ja bekanntlich auch nicht zu verachten.
Quelle: Hugo Barra (Twitter) (via Der Standard)