Nach einer langen Warte- und Testphase hat Google gestern seinen Musikdienst mit dem kreativen Namen Google Music aus der Taufe gehoben. Im Rahmen des „These Go to Eleven“ Events wurden Kooperationen mit prominenten Plattenlabels offiziell bestätigt.
Online Store
Auch wenn es zeitenweise nicht danach ausgesehen hat, in Lizenzfragen konnte sich Google mit fast allen großen U.S. Plattenfirmen (Warner Music hat noch nicht zugestimmt) einig werden. EMI, Sony und Universal sind jedenfalls mit an Bord und somit hat Google die Möglichkeit mehr als 13 Millionen Songs im hauseigenen Music Store zu verkaufen. Auch einige Independet-Labels sind mit von der Partie, beispielsweise K7 oder die Beggars Group. Da liegt es ja quasi auf der Hand, dass der Store auch direkt als App in den Android Market integriert wurde.  Google wäre jedoch nicht Google, wenn man nicht versuchen würde, den US Kunden mit speziellen Angeboten zu ködern. Der Onlineriese stellt allen Usern von Google Music ausgewählte Songs zum Gratis-Download zur Verfügung. Darunter unveröffentlichte Konzertmitschnitte von den legendären Rolling Stones oder Chris Martins Kombo Coldplay. Für alle Tanzbären gibt es ein kostenloses Shakira-Album. Und da wir im Zeitalter der Sozialen Netzwerke leben, darf natürlich eines nicht fehlen: die Integration von Google+. Erworbene Songs können direkt auf Google+ oder via Email Einladung mit Freunden geteilt werden.
Angriff auf iTunes Match
In Mountain View will man konkurrenzfähig bleiben und daher hat man sich entschlossen, den an Google Music angebundenen Cloud Dienst entgegen früherer Aussagen weiterhin kostenlos anzubieten. Registrierte User können bis zu 20.000 Songs online speichern, diese sind 24/7 zugänglich – egal wo sich der User gerade befindet. Klar, das Prinzip kennen wir bereits von Apples Musikdienst iTunes Match. Der Spaß kostet dem geneigten Apple Fan allerdings 25 US-Dollar pro Jahr. Ob sich Google mit seiner Strategie auch langfristig gegen Apple durchsetzen kann, wird sich zeigen. Die Ausgangsposition stimmt.
Chance für unabhängige Künstler
Besonders gespannt darf man auf den Google Music Artist Hub sein. Hier können sich Künstler präsentieren, die keinen Plattenvertrag besitzen. Im Artist Hub können sie ihre Songs zum Download anbieten und ein eigenes Künstlerprofil erstellen. Empfehlungen von Google Music Redakteuren, Künstlerbiografien, Interviews und Videos runden das Gesamtbild des Musikdienstes ab.
Quelle:Â androinica.com