Zensur gibt es überall. Google betreibt jetzt seit neuestem diese auch bei der Tastatur. So werden zum Beispiel Schimpfwörter und andere obszöne Buchstabenfolgen schlicht und ergreifend nicht erkannt.
Seit Android 4.2 kann man mit Hilfe von Wischbewegungen, ähnlich wie mit der App Swype, Worte schreiben. Allerdings hat Google bei dieser Funktion das Wörterbuch ein wenig modifiziert. So werden zum Beispiel Wörter wie, „kommen“, „Latte“, „böse“ oder „Schritt“ nicht in der Liste der vorgeschlagenen Wörter angezeigt. All jene Wörter können allerdings, je nach Kontext, ganz harmlos sein.
Sehr interessant ist die Art und Weise, wie das Wörterbuch die Wörter zensiert. Schreibt man die Wörter auf der normalen Tastatur, ist dies kein Problem. Bei der Wischeingabe werden die Worte allerdings erst gar nicht vorgeschlagen. Wen das Ganze nervt, der kann die Wörter nachträglich ins Wörterbuch integrieren. Dies hat sich allerdings als umständlich herausgestellt. Schreibt man anstatt von „kommen“ „xommen“ so kann man mit der Option „Zum Speichern berühren“ das richtige Wort nachträglich in das Vokabular eintragen.
Warum macht dies Google? Nun ja, vermutlich versucht man die Sprachhygiene zu verbessern. Besonders US-Amerikaner legen besonderen Wert auf die gesprochenen bzw. geschriebenen Wörter. Dennoch ist eine Sperrung von bestimmten Wörtern vergleichsweise unnötig. Eine Entfernung aus dem Vokabular hätte da vollkommen ausgereicht.