Com1: Günstige Android-Wear-Smartwatch wurde wegen rechtlicher Probleme von Indiegogo entfernt

Hartmut Schumacher 30. September 2014 0 Kommentar(e)

Eine Android-Wear-Smartwatch für weniger als 100 Euro? Aus diesem Traum wird wahrscheinlich nichts werden – weil Google sich ungewöhnlich streng zeigt.
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Die Indiegogo-Seite der Com1-Smartwatch ist klammheimlich verschwunden.

Die Indiegogo-Seite der Com1-Smartwatch ist klammheimlich verschwunden.

Die Crowdfunding-Plattform Indiegogo hat die Finanzierungskampagne für die Smartwatch Com1 gestoppt. Und zwar weil die Plattform eine Beschwerde von Google wegen einer Urheberrechtsverletzung erhalten hat. Unklar ist dabei, ob sich diese Beschwerde lediglich auf die verwendeten Bilder bezieht oder aber auf das Betriebssystem Android Wear, das auf der Com1- Smartwatch laufen sollte.

Android Wear Com1

Google macht den Hardware-Herstellern beim Smartwatch-Betriebssystem Android Wear wesentlich strengere Vorgaben als bei der Smartphone-Version.

Das Betriebssystem Android und auch die Smartwatch-Variante Android Wear werden eigentlich als Open Source veröffentlicht – dürfen also von jedermann verwendet werden. (Dies gilt nicht für die Google-Dienste, die auf den meisten Android-Smartphones und -Tablets ebenfalls vorinstalliert sind.)

Das lässt viel Raum für Spekulationen: Bei Android Wear und auch bei der für Fahrzeuge gedachten Variante Android Auto hat Google wesentlich strengere Vorgaben an die Hersteller bezüglich beispielsweise der Bedienungsoberfläche und der Updates, als dies bei der Smartphone-Variante bislang der Fall war. Wollte Google mit der Beschwerde also lediglich ein Exempel statuieren? Oder geht es dem Unternehmen doch eher darum, seine Android-Wear-Partner wie Samsung, LG und Motorola vor unabhängigen Herstellern zu schützen?

Die technischen Daten – und eine neue Chance?

Die Smartwatch Com1 sollte ein rechteckiges Gehäuse haben und wasserdicht sein. Der AMOLED-Bildschirm bietet eine Diagonale von 1,6 Zoll und eine Auflösung von 320 mal 320 Punkten.

Der Prozessor der Smartwatch hat eine Frequenz von 1GHz. Eingebaut sind unter anderem ein Bewegungsmesser, ein Schrittzähler, ein Pulsmesser und ein GPS-Empfänger sowie Sensoren zum Messen von Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit. Der Akku mit einer Kapazität von 400 mAh sollte für eine Laufzeit von bis zu zwei Tagen sorgen.

Die preiswerteste Ausführung sollte für 120 US-Dollar (etwa 99 Euro) erhältlich sein, die teuerste für 170 US-Dollar (etwa 135 Euro).

In dieser Form wird die Smartwatch wohl nicht auf den Markt kommen. Aber noch ist nicht alle Hoffnung verloren. Denn Com, das Unternehmen hinter der Com1-Finanzierungskampagne, hat per Twitter verkündet: „Wir haben noch einen Plan B. Und zwar einen richtig guten!“

Quellen: Crowdfund Insider, Com

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Hartmut Schumacher   Redakteur

Hartmut ist ganz vernarrt in Smartphones und Tablets. Allerdings hielt er auch schon Digitaluhren für eine ziemlich tolle Erfindung. Er betrachtet Gedankenstriche als nützliche Strukturierungsmittel – und schreibt nur gelegentlich in der dritten Person über sich selbst.

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