Seit einiger Zeit ist im Zusammenhang mit dem Unternehmen Titan Aerospace der Name Facebook gefallen und jeder ging davon aus, dass die Erfinder einer solarbetriebenen Flug-Drohne schon bald zum sozialen Netzwerk gehören. Doch jetzt schlägt Google zu und schnappt Facebook das Unternehmen unter der Nase weg.
Auf der Webseite von Titan Aerospace sieht man derzeit den Schriftzug „We’re thrilled to announce that Titan Aerospace is joining Google.“ was zu Deutsch bedeutet, dass Titan Aerospace jetzt zum Google-Universum gehört. Welche Summe Google für die Drohnenbauer aus New Mexiko bezahlt hat, wird nicht bekannt gegeben. Facebook hatte bereits vor einigen Wochen eine Übernahme des Unternehmens angekündigt und eine Summe von 20 Millionen US-Dollar veräußert. Google scheint wohl mehr bezahlt bzw. bessere Konditionen angeboten zu haben.
Für die Drohnenbauer bedeutet das nun, dass sie mit dem Team von Project Loon eng zusammenarbeiten werden. Die großen Heißluftballons sollen künftig einen Internetanschluss in Entwicklungsländern anbieten. Gerade in Verbindung mit den Drohnen von Titan Aerospace könnte dies ein durchaus rentables Geschäft werden.
Besonderheiten
Das besondere an den Entwicklungen des Start-Up-Unternehmens Titan Aerospace sind die beiden Drohnen, die mit Batterien betrieben werden. Geladen werden die Akkus durch die Solarzellen, welche sich an der Oberseite der Flügel befinden. Die kleinere Drohne – mit dem Namen Solara 50 – bietet eine Spannweite von knapp 50 Metern, etwas mehr als eine Boeing 767 vorweisen kann. Außerdem können die Drohnen bis zu sieben Jahre in der Luft schweben ohne auch nur einmal landen zu müssen.
Mit Hilfe dieser Technologie soll es nicht nur möglich sein, den Menschen eine Internetanbindung von knapp 1 Gigabit pro Sekunde zu bieten, sondern auch diverse Messungen und Echtzeitaufnahmen durchzuführen. Damit könnte zum Beispiel die Wettervorhersage um einiges verbessert und somit genauer werden. Auch der Kartendienst Google Maps könnte von der Neuanschaffung profitieren, denn damit könnten zum Beispiel Live-Infos eingespeist werden.
Kopf an Kopf
Bisher hieß es immer Ballons gegen Drohnen. Doch da sich Google jetzt die Drohnen auch einverleibt hat, steht Facebook wieder mit leeren Händen da und muss sich einen neuen Partner suchen mit dem das soziale Netzwerk die Lüfte erobern kann. Sicher ist, dass derjenige der zuerst das Internet in den Entwicklungsländern anbietet, größere Chancen auf einen internationalen Erfolg hat. Google hat in diesem Fall eindeutig die besseren Karten, denn die Grundkenntnisse sind im Falle von Titan Aerospace sowie Project Loon schon vorhanden.
Quelle: Titan Aerospace