Vor einigen Jahren war der taiwanische Hardwarehersteller HTC das Nonplusultra – in den letzten Monaten hat die Konkurrenz dem Unternehmen empfindlich zugesetzt. In einem Interview mit Bloomberg betont HTC, dass 2014 eine Smartwatch auf den Markt kommen soll.
An sich sei die Idee einer Smartwatch keine wirkliche Neuerung. Man habe sich schon vor vielen Jahren mit der Thematik befasst, sei damals aber wieder vom Konzept abgekommen. Als Grund dafür wird die damals unzureichende Entwicklung der Technik angeführt – der von Fossil mit dem WristPDA hingelegte Bauchfleck dürfte die Taiwaner abgeschreckt haben.
Nun sieht man in Taiwan die Zeit für eine eigene Smartwatch gekommen. Die Auslieferung soll pünktlich zum Weihnachtsgeschäft erfolgen – es gibt also noch jede Menge Zeit für Leaks und Spekulationen.
Die vor einigen Monaten verkündete Konzentration auf “wenige Geräte” wird indes wieder zurückgenommen. Der CFO des Unternehmens gab offen zu, dass man im letzten Jahr das Midrange und das Lowend-Segment nicht ausreichend bedient hatte – die Fokussierung auf das (an sich sehr brauchbare) One habe zu viel Ressourcen gebunden.
Damit ist der Weg zu “klassischen Materialschlachten” frei. Kenner der Branche erinnern sich mit Wehmut an “die alte HTC”, die den Mobile World Congress mit einem oder sogar zwei Dutzend verschiedenen Geräten überflutete. Windows Mobile und HTC waren seinerzeit nicht voneinander zu trennen, der Hersteller erreichte enorme Marktanteile.
Im Moment ist die Zusammenarbeit mit Microsoft alles andere als ergiebig. Die von HTC vertriebenen Windows Phone-Geräte machen trotz des Marketings durch Microsoft (Stichwort Gerätename) weniger als drei Prozent der “Gesamtpopulation” aus – der große Rest des Kuchens geht an Nokia.
Denkt ihr, dass sich HTC auf diese Art und Weise retten kann?
Quelle: BloomBerg