Es ist eine der revolutionärsten Ideen der letzten Jahre: Der Konzern Google möchte mit Ballons ein „Netzwerk im Himmel“ errichten und jeden noch so abgelegenen Ort der Erde mit einem Internetzugang versorgen.Â
Affen kreischen, Schlangen zischen und Pumas schleichen um dich herum, der Dschungel, jede Sekunde könnte deine letzte sein. Nur du und die Natur – und in Zukunft auch das Internet. Denn Google plant mit “Project Loon” etwas wahrlich Verrücktes.
Die Grundidee dahinter ist simpel, aber genial: Google befördert die Ballons in die Stratosphäre und lässt sie rund um die Erde kreisen. Diese erstellen dann ein „Himmelsnetzwerk“, mit dem jeder, egal wo er sich gerade befindet, Breitband-Internet-Zugang hat. Laut Projektleiter Mike Cassidy könne Project Loon auch als Notfallsnetzwerk benutzt werden, falls etwaige Naturkatastrophen die standardmäßige Netz-Infrastruktur zerstören.
Vom Winde verweht
Die Google-Innovationsschmiede X Labs will sich die Natur zum Helfer machen. Denn in der Stratosphäre wehen Luftströmungen. Durch diese gedenkt Google die Ballons um den Planeten kreisen zu lassen, und sie so auf Kurs zu halten. Aber wie ist es sicher zu stellen, dass jeder Ballon an seinem gerade benötigten Platz ist? Dieses Problem lösen hochkomplexe Algorithmen und leistungsfähige Rechner. Sie sorgen dafür, dass die Ballons stets an dem Standort sind, wo sie benötigt werden.
Das Ballon-Netzwerk ist ringförmig aufgebaut und das Signal wird von Ballon zu Ballon weiter gesendet, bis es schließlich eine Antenne auf der Erde erreicht. Die Geschwindigkeit ist mindestens die eines 3G-Netzes.
Noch ein langer Weg
Das Projekt befindet sich jedoch noch im Experimentierstadium und hat einen langen Weg vor sich. Man sei „noch ziemlich am Anfang“ teilte Cassidy mit. Ein Hoffnungsschimmer am Horizont ist aber, dass in Neuseeland ein Pilotprogramm, mit 30 Ballons und 50 Testern, gestartet wurde.
Hier haben wir noch ein Video für euch:
Was haltet ihr von der weltweiten Vernetzung?
Quellen: netzwelt, androidnext