Mit fast 80 Prozent weltweiten Marktanteil hat Google mit Android fast ein Monopol. Gegen diese absolute Dominanz lehnt sich jetzt der Betreiber der russischen Suchmaschine Yandex mit einer Alternative auf.
Alle – oder zumindest fast alle – Android-Phones sind mit Google Services ausgestattet. Klar, da die Dienste schon vollständig ins System integriert und noch dazu vollkommen kostenlos sind. Dennoch will sich Yandex von dem Suchmaschinengiganten aus Mountain View lösen – ohne aber auf Android verzichten zu müssen. Aus diesem Grund hat man das sogenannte “Yandex.Kit” entwickelt.
Google adieu!
Dabei handelt es sich im Prinzip um einen Fork von Android, in der alle Google Services entfernt und durch eigene ersetzt wurden. So kann der Betreiber zum Beispiel einen eigenen Play Store in das System montieren, welchen man selbst verwalten und dort hauseigene Apps hervorheben kann. Der Store der russischen Suchmaschine zählt derzeit 100.000 Anwendungen. Darunter befinden sich natürlich auch die Top-Apps wie Skype, Facebook, Opera, WhatsApp und Co.
In Russland wird das Kit vollständig mit Diensten von Yandex selbst ausgestattet sein. Darunter fallen der eigene App Store, Homescreen, Browser, Suche, Telefon-App mit Caller-ID sowie eine eigene E-Mail-App. In der internationalen Version werden viele der Services und Apps nicht mit an Bord sein. Diese Version beschränkt sich auf App Store, Homescreen und Browser.
Huawei und Explay als Partner
Der Fork hat bereits jetzt zwei Partner gefunden: Explay wird den russischen Markt mit Geräten inklusive “Yandex.Kit” beliefern, während Huawei für die Verbreitung auf den internationalen Markt sorgen wird. An sich ist es ja erlaubt, derartig modifizierte Versionen von Android anzubieten. Zudem dürfen Hardware-Hersteller, die auch Smartphones mit Google Play Store-Anbindung anbieten, offiziell keine geforkten Versionen vertreiben. Wir werden sehen, was Google in diesem Fall gegen Huawei unternehmen wird.
Angeblich soll der chinesische Hersteller auf dem MWC bereits ein Gerät mit dem Yandex.Kit vorstellen. Wir werden natürlich versuchen, dieses Smartphone oder Tablet in die Finger zu bekommen.
Quelle: Yandex (via: Pressetext)