Neues Apple-Patent: Kommt bald ein iPhone, das nur aus einem Display besteht?

Apple hat sich ein Patent auf flexible Displays gesichert, das in Zukunft Mikrofon und physische Knöpfe ersetzen könnte. Dadurch könnte das iPhone ein größeres Displays erhalten, ohne in den Ausmaßen wachsen zu müssen. 

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Ein Skizze aus Apples Patentantrag für flexible Displays. (Bild: USPTO)

Frei nach dem Motto „Wasch’ mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“, müssen Smartphone-Hersteller in den letzten Jahren unterschiedliche, sich teilweise widersprechende Bedürfnisse bedienen: Einerseits wollen Kunden nämlich immer größere Displays, andererseits sollen sich Smartphones weiterhin mit einer Hand bedienen lassen und bequem in die Hosentasche passen. Die Lösung für das Problem könnte jetzt Apple liefern: Der iPhone-Hersteller hat sich ein Patent für ein flexibles Display gesichert, das künftig physische Knöpfe und Mikrofone ersetzen könnte und dadurch mehr Raum fürs Display bei gleichbleibender Gerätegröße ermöglicht.

Neue Kontrollmöglichkeiten

Solch ein flexibles Display könnte in iPhones und iPads auch als Mikrofon dienen und haptisches Feedback in Form von Bewegungen ermöglichen. Das US Marken- und Patentamt (USPTO) hat dem kalifornischen Konzern nun ein entsprechendes Patent gewährt, wie Apple Insider berichtet. Die flexiblen Displays könnten neue Kontrollmöglichkeiten bieten, um etwa Geräusche zu erkennen oder physische Köpfe zu ersetzen, die unterschiedlichen Druck bei der Eingabe registrieren oder mit spürbaren Reaktionen reagieren. Ein Barometer könnte sich ebenfalls hinter dem Display verstecken.

Ein iPhone, das nur aus einem Display besteht?

Eine mögliche Anwendung, die Apple im Patentantrag beschreibt, wäre das flexible Display über den Home-Button des iPhones zu legen. Damit könnte das Kult-Smartphone aus dem Hause Apple an der Front vollkommen aus dem Display bestehen. Physische Knöpfe würden auf dem Bildschirm nur dann auftauchen, wenn sie tatsächlich gebraucht werden. Das wäre quasi eine Weiterentwicklung der Grafischen Benutzeroberfläche, die Bedienelemente ebenfalls nur dann einblendet, wenn es nötig ist. Auch der Einsatz in den Macbooks des IT-Riesen wird beschrieben, um etwa die Oberfläche des Trackpads zu ändern und es dadurch besser öffnen zu können.

Auch andere Hersteller arbeiten an ähnlichen Technologien

Apple ist allerdings nicht der einzige Hersteller, der an solchen Technologien arbeitet. Das kalifornische Unternehmen Tactus Technology bietet eine ähnliche Technik an und auch Samsung, der große Konkurrent Apples im Smartphone-Business, arbeitet auch an flexiblen Displays. Das sogenannte Wraparound-Display des südkoreanischen Herstellers wickelt sich dabei um das Smartphone und soll dadurch im Praxigebrauch besonders stromsparend sein.

Was sagt ihr zu Apples Patent? Und wann glaubt ihr, werden wir mit den ersten iPhones und iPads mit dieser Technologie rechnen können? 

Quelle: USPTO (via Apple Insider, Golem.de)