Free-Apps – Ein Gewinn für den Nutzer?

Redaktion 3. February 2022 Comments Off on Free-Apps – Ein Gewinn für den Nutzer? Kommentar(e)

Es ist eine unbestrittene Tatsache, dass kostenlose Apps weltweit am häufigsten verwendet werden, dies liegt einfach daran, dass es schlichtweg weniger Menschen gibt, die für das Herunterladen von Apps Geld bezahlen wollen. Es verwundert also nur bedingt, dass im Google Play Store über 90% der Apps kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Selbst wenn für den Download einer Paid App nur ein sehr geringer Betrag im Bereich weniger Euros aufgerufen wird, stellt dies eine nicht zu unterschätzende Hemmschwelle dar, deren Überwindung für den Interessenten nicht selbstverständlich ist. Eine der Ursache dafür ist zweifelsohne die Vielzahl verschiedener und vollkommen unbekannter App Anbieter.

Der Kauf einer Paid App fühlt sich für viele Kunden wie der Schuss ins Blaue an, schließlich weiß man nicht wirklich, was man für sein Geld am Ende bekommt. Eine an dieser Stelle zu erwähnende Ausnahme stellen hier die Paid Apps namhafter Hersteller dar. Diese richten sich dann allerdings zumeist eher an die Profiuser, z.B. im Bereich der Bildbearbeitung. Diese Apps heben sich allerdings zumeist schon preislich von den restlichen Paid Apps ab.

Die vermeintliche Sorge eines Fehlkaufs ist dabei eigentlich völlig unbegründet, denn Google bietet die Möglichkeit einer Erstattung für kürzlich getätigte Käufe an. Eine Angabe eines Grundes ist dabei nicht notwendig. Problemlos funktioniert dies allerdings nur innerhalb der ersten 48 Stunden, danach verweist Google zumeist auf den jeweiligen Entwickler. Es ist also grundsätzlich relativ Risikofrei möglich auch Paid Apps auszuprobieren.

Bei den Free Apps stellt sich das ganze dann entsprechend umgekehrt dar, der Benutzer hat die Möglichkeit die App, ohne jeden bürokratischen Aufwand, einfach jederzeit wieder zu deinstallieren. Es ist daher nicht überraschend, dass kostenlose Apps im Allgemeinen mehr Downloads als kostenpflichtige Apps erhalten.

Unternehmen die sich deshalb dafür entscheiden in kostenlose Apps zu investieren, finden jedoch andere Möglichkeiten, diese entsprechend zu monetarisieren. Das prägnanteste Beispiel hierfür sind In-App-Adds, also Werbung die innerhalb der App angezeigt wird. Für den vermeintlichen Vorteil einer kostenfreien App muss der Nutzer dies dann entsprechend in Kauf nehmen.

Die Art und Weise wie die unterschiedlichen Apps mit der Platzierung der Werbung umgehen unterscheidet sich hierbei stark voneinander.

Bei Banner Werbung am oberen oder unteren Bildschirmrand oder bei in den Text eingebettete Werbeanzeigen, handelt es sich noch um die unaufdringlichste Art der werbefinanzierten Apps. Werbevideos hingegen die teilweise für eine gewisse Zeit die eigentliche App vollkommen blockieren gehören zu den, aus Sicht des Nutzers, ärgerlichsten Möglichkeiten Werbung in einer App unterzubringen.

Ein ganz anderes Thema sind die eigentlichen Werbeinhalte. Leider kommt es immer wieder zu unangebrachten Werbeanzeigen in Apps. Ob in Gaming Apps, deren Zielgruppe gerade auch Kinder und Jugendliche sind, Werbung von Beate-Uhse.com geschaltet werden sollte, ist zu bezweifeln.

Free-Apps – Ein Gewinn für den Nutzer?

Bildquelle: Unsplash

Eine andere Herangehensweise findet sich in sogenannten Freemium apps, der Download solcher Apps ist hier zwar auch erst einmal kostenfrei, die verfügbaren Inhalte sind hier aber entweder begrenzt oder auch hier kommt es zur Anzeige von Werbung. Per In-App-Store ist es hier dann möglich, entweder über ein Abo oder über eine einmalige Zahlung, die Gesamtheit der Features freizuschalten oder die Werbung die auffordert man solle ein fleshlight kaufen, nachträglich zu entfernen. Letztendlich wird Ablauf des Kaufs einfach umgekehrt und die bereits beschriebene Hemmschwelle auf diesem Weg entfernt. Ziel ist es die App erst einmal auf das Gerät des Nutzers zu bekommen und ihn dann vom Kauf der Vollversion zu überzeugen.

Letztendlich muss jeder Nutzer selber entscheiden, ob er bereit ist für eine Kostenfreie App entsprechende Werbeeinblendungen in Kauf zu nehmen. Letztendlich sollte man sich aber im klaren sein, dass die Free Apps nur dem Namen nach wirklich kostenfrei sind.

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