Diese Woche hätte es eigentlich so weit sein sollen: Das Samsung Z, das erste Smartphone auf Basis der Android-Alternative Tizen, sollte in Russland auf den Markt kommen. Doch der Release wurde kurzfristig abgesagt.
Auch interessant: Bye bye Samsung: Apple wechselt Systemchip-Lieferanten
Samsungs Launch-Event für das im Juni vorgestellte Samsung Z sollte auf dem diesjährigen Tizen Developer Summit in Moskau stattfinden. Markttaugliche Geräte sollten den versammelten Entwicklern präsentiert werden. Doch wenige Tage vor dem Event kam die Absage von Samsung: Das Geräte werde später auf den russischen Markt kommen, wenn das Portfolio von Tizen-Apps eine größere Fülle erreicht habe. Einen konkreten Termin ließ sich Samsung nicht entlocken. Immerhin: Auf der Konferenz wurden Prototypen herumgereicht.
Es ist nicht der erste Rückschlag für das nun nicht mehr ganz so neue Betriebssystem. Schon im März dieses Jahres hätte ein Tizen-Smartphone an den Start gehen sollen: DoCoMo, der größte japanische Netzbetreiber hatte dies ursprünglich schon Ende 2012 angekündigt – und im Jänner 2014 de-facto wieder abgesagt.
Tizen, wie auch Android ein Betriebssystem auf Linux-Basis, war im Jahr 2011 aus dem von Nokia nicht weiter verfolgten MeeGo sowie der LiMo-Plattform hervorgegangen. Auch Teile von Samsungs Bada-Betriebssystem wurden darin verwertet. Neben Samsung wird das Projekt under anderem auch von Panasonic, NEC, Motorola und Vodafone unterstützt.
Es wird weithin angenommen, dass Samsung sich mit dem Tizen-Projekt aus der Abhängigkeit von Google lösen wollte – immerhin läuft Android auf dem überwiegenden Teil der mobilen Produkte des südkoreanischen Elektronikkonzerns.
Quelle: Wall Street Journal (via Android Authority)