Intel und Fossil wollen zukünftig bei Wearables zusammenarbeiten. Der Prozessor-Hersteller soll die Technologie liefern, während Fossil sich um das Design kümmert. Eine echte Konkurrenz für Android Wear, Samsungs Tizen oder die iWatch?Â
Auch interessant: Android Wear: Von der Zeichnung auf das Handgelenk: So hat sich das Betriebssystem für Wearables entwickelt
Und Geschichte wiederholt sich doch: Sobald eine neue Geräteklasse an Fahrt und Kundeninteresse gewinnt, entbrennt ein heißer Plattform-Krieg. Bei Computern war es der Kampf Mac vs. Windows, bei Smartphones iOS vs. Android – und bei Wearables? Mit Android Wear hat Google bereits seinen Hut in den Wearable-Ring geworfen, Samsung installiert die Eigenentwicklung Tizen auf den diversen Gear-Smartwatches und mit fast schon 99 Prozentiger Sicherheit wird Apple morgen im Zuge der iPhone 6-Vorstellung auch eine Smartwatch aus dem Hut zaubern. Bleibt es also dabei, machen Android Wear, Tizen und die iWatch das Wearable-Rennen unter sich aus? Vielleicht nicht, denn möglicherweise gibt es bald einen vierten Herausforderer: Intel.
Mit aller Macht drängt Intel in den Wearable-Markt
Zusammen wollen Intel und Fossil Wearables entwickeln, heißt es in einer Mitteilung. Zunächst sollen dazu bestehende und künftige Trends erkundet werden, um anschließend den möglichen Bedarf an tragbarer und gleichzeitig modischer Informationstechnik zu decken. Vor allem stylish sollen die Wearables werden, weshalb sich Intel mit Fossil auch einen starken Partner in Sachen Mode an die Seite geholt hat. Die Technologie für die tragbaren Computer soll von Intel selbst kommen. Der Wearable-Markt hat für Intel mittlerweile absolute Priorität: in einer Welt, in der klassische Computer mehr und mehr durch Smartphones, Tablets und andere mobile Geräte ersetzt werden, sieht der Chip-Gigant auf lange Sicht das Kerngeschäft wegbrechen und forciert daher die Diversifizierung. Anfang des Jahres hat Intel mit Jarvis bereits ein intelligentes Bluetooth-Headset vorgestellt, im März wurde mit Basis Science ein Hersteller von Fitness-Trackern übernommen und erst letzte Woche hat man eine Partnerschaft mit dem Fashion Label Opening Ceremony verkündet, um mit MICA eine Smartwatch speziell für die Frau auf den Markt zu bringen. Mit aller Gewalt stößt der 1968 gegründete Halbleiter-Hersteller also in den Wearable-Markt.
Fossil brachte schon vor 11 Jahren eine Smartwatch in den Handel
Man mag es kaum glauben, aber auch Fossil ist kein unbeschriebenes Blatt in Sachen Wearables, im Gegenteil: Das texanische Unternehmen hat schon vor 11 Jahren eine Smartwatch auf den Markt gebracht. Das Fossil Wrist PDA lief bei der Vorstellung im Jahr 2003 auf Palm OS 4.1.2, hatte einen 1 Zoll großen Touchscreen mit 160 x 160 Pixel sowie 16 Graustufen an Bord und wog ganze 108 Gramm. Aufgrund fehlendes Erfolges wurde die Uhr zwei Jahre später aber eingestellt.
Was meint ihr, kann Intel tatsächlich zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten im Wearable-Markt werden?Â