Sims FreiSpiel

Wie im großen Vorbild haben auch die Android-Sims Bedürfnisse wie Hunger, die es zu befriedigen gilt. (kostenlos)

Electronic Arts folgt nun dem Zeitgeist und hat mit „Die Sims FreiSpiel“ eine Freemium-Variante im Programm. Das Spiel an sich ist also kostenlos, die Entwickler wollen aber diverse Einrichtungsgegenstände und Upgrades gegen reales Geld an den Mann oder die Frau bringen.

Klein, aber oho

Die Android-Version des Spiels wandelt auf den Spuren ihres großen Bruders. Das wird nicht nur anhand der sehr guten Grafik und dem sehr ähnlichen Spielprinzip ersichtlich, sondern auch an der Größe des Games: über 600 Megabyte ist das gute Stück groß, wir empfehlen beim Download deshalb unbedingt eine Datenverbindung via WLAN. Ist der Download erledigt, muss als erstes ein eigener Sim erstellt werden. Dies kann sehr schnell per Zufallsgenerator oder etwas zeitintensiver komplett manuell erledigt werden. Neben dem Namen, dem Geschlecht oder der Hautfarbe lassen sich auch weitere äußerliche Feinheiten anpassen. Die Auswahl ist dabei riesig und lässt euch aus einer großen Anzahl an Frisuren, Kleidungsstücken und Accessoires aussuchen. Sehr interessant ist zudem, dass sich die Persönlichkeit des Sims vorab festlegen lässt. So können ihr euer Alter Ego unter anderem in einen Rocker, Sportler, Modefreak oder Bücherwurm verwandeln. Etwas schade ist hierbei, dass es zu den einzelnen Persönlichkeitstypen keine weiteren Beschreibungen oder Infos gibt.

Erfolg dank guter Laune

Wie im großen Vorbild haben auch die Android-Sims Bedürfnisse, die es zu befriedigen gilt. Ein hungriger oder müder Sim ist natürlich entsprechend schlecht gelaunt, außerdem ist es wichtig, Freundschaften zu pflegen und der Spaß soll auch nicht zu kurz kommen. Wer sich gewissenhaft um die Erfüllung der sechs Grundbedürfnisse kümmert, profitiert direkt, denn zufriedene Sims erhalten einen Erfahrungspunkte-Bonus. Ausgesprochen gut gelungen ist der Einstieg ins Spiel. Anstatt eines langwierigen Tutorials, heißt es „learning by doing“, da alle grundlegenden Spielelemente im Zuge von Zielen erklärt werden, die es zu erfüllen gilt. So werden nach und nach alle Kniffe des Spiels erklärt, ohne dabei den Spielfluss zu unterbrechen.

In der Nachbarschaft lassen sich bis zu 16 Sims erstellen und selbst steuern. Berufe, Romanzen, Haustiere und sogar Babys geben dem Spiel noch mehr Tiefe.

Tamagotchi für Geduldige

Jede Aktion in „Die Sims FreiSpiel“ kostet nicht nur Simoleons, also Geld, sondern auch Zeit. Der Haken ist, dass Tätigkeiten wie Duschen, Schlafen oder Fernsehen in Echtzeit ablaufen. Bis der Sim ausgeschlafen ist, dauert es deshalb schon mal sieben Stunden und ein Film im Fernsehen dauert knapp zwei Stunden. Doch keine Angst, es gibt Aktivitäten, die sich in wenigen Sekunden erledigen lassen, etwa Gemüse anbauen und ernten à la FarmVille, was zusätzliches Geld einbringt. Damit es nicht allzu viel Leerlauf gibt, können weitere Sims in der Nachbarschaft hinzugefügt und gesteuert werden. Um im Spiel schnell weiterzukommen, sollten man sich aber um alle Sims kümmern – vor allem deshalb, weil es ein gemeinsames Bankkonto gibt.

Die Sims können auch Berufe ergreifen und so das dringend nötige Kleingeld für neue Möbel nach Hause bringen.

Geschmackssache: Das Freemium-Prinzip

Wie bei vielen aktuellen Games üblich, basiert auch dieses Spiel auf dem Freemium-Prinzip. Die App ist also kostenlos, Geld verdienen wollen die Entwickler aber natürlich trotzdem und setzen deshalb auf In-App-Käufe. Für reales Geld lässt sich nicht nur virtuelles Geld – so genannte Simoleons – erwerben, sondern auch Lifestyle-Punkte, mit denen sich langwierige Aktivitäten sofort abschließen lassen. Außerdem kann man Extras und Zusatzinhalte, wie etwa neue Kleidungsstücke oder Einrichtungsgegenstände, kaufen.

Fazit

Die Sims FreiSpiel ist ein gutes Spiel, das – Geduld oder Geld vorausgesetzt – viel Spaß machen kann. Denn: Alle Aktionen im Spiel laufen in Echtzeit ab. Das mag für manche reizvoll sein, für uns war das aber eher ein Frustfaktor. Und dass sich dieses Manko mit dem Erwerb von Lifestyle-Punkten ausbügeln lässt, ist eher fragwürdig als praktisch.

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