Das iPad 3 soll das bislang beste Tablet von Apple sein, aber wie schlägt es sich im Vergleich mit der Creme de la Creme von Android?
Die Kollegen von Pocketgamer haben Apples neues Zugpferd gegen einige der besten und neuesten Tablets antreten lassen, bis es nur so qualmte. Lest auf den folgenden Seiten ihre Ergebnisse und vor allem unsere Meinung dazu!
Zu Beginn werfen wir gleich mal eines der aktuell leistungsstärksten Android-Tablets in den Ring. Das Transformer Prime ist eigentlich zurzeit das Non-Plus-Ultra unter den Androiden.
Display & Leistung
Beginnen wir mit dem Display: Das 10,1 Zoll-Display des Prime ist nur minimal größer als jenes des iPad, das mit 9,7 Zoll daherkommt. Vergleicht man aber die Auflösung der beiden Tablets, muss man die Überlegenheit des iPad klar anerkennen: mit 2048 x 1536 Pixel ist die Auflösung fast doppelt so gut wie die des Transformer Prime.
Die Benchmark-Tests zeigen, dass beide Tablets zwar mit 1 GB RAM ausgeliefert werden, in den Prozessoren gibt es aber einen merkbaren Unterschied. Zwar hat das Transformer Prime mit dem Tegra 3 auf dem Papier den leistungsstärkeren Prozessor, Apple hat hier aber noch ein Ass im Ärmel. Der Grafikprozessor vom iPad 3 schafft die ca. vierfache Leistung von dem des Transformer Prime, insgesamt lässt sich deshalb hier schwer ein Sieger finden.
Ausstattung
Kommen wir zu den Kameras: Hier stehen eine 5 MP iSight-Kamera und eine VGA-Frontkamera auf Seiten des iPads einer 8 MP Kamera auf der Rückseite und einer 1,2 MP Frontkamera auf Seiten des Transformer Prime gegenüber. Leichte Vorteile für das Asus-Produkt also.
Eine wichtige Rolle spielt auch der interne bzw. externe Speicherplatz. Das Prime gibt es in einer 32 GB und einer 64 GB-Variante. Beide können mittels microSD-Speicherkarten noch erweitert werden. Das bietet das iPad nicht, hier kann man sich dafür zwischen drei Varianten entscheiden: 16 GB, 32 GB und 64 GB.
Preis
Zu guter Letzt noch der vielleicht wichtigste Aspekt, der Preis. Das schon länger erhältliche ASUS Transformer Prime kostet aktuell € 599,- (32 GB), das iPad 3 kommt mit demselben Speicher auf ca. € 580,- (Wi-Fi-only) oder € 699,- (Wi-Fi + 4G).
Das Galaxy Note 10.1 von Samsung wurde ebenfalls erst vor kurzem, genauer gesagt auf dem MWC, vorgestellt. Hier haben wir ein kurzes Hands-On Video für euch.
Display & Leistung
Auch das Galaxy Note 10.1 gewinnt den Größenvergleich bei den Displays, aber auch hier ist das Ergebnis das gleiche wie schon beim Transformer Prime: Bei der Auflösung kann das 1280 x 800 Pixel-Display mit dem des iPad klar nicht mithalten.
Beim RAM bleibt ebenfalls alles beim Alten, beide Tablets haben 1 GB Arbeitsspeicher spendiert bekommen. Der Unterschied bei den Prozessoren ist kein großer, ein 1,4 GHz Dual-Core auf Seiten des Note steht einem 1,0 GHz Dual-Core auf Seiten des iPad 3 gegenüber. Im Zusammenspiel mit dem um einiges leistungsstärkeren Grafikchipsatz dürfte aber auch hier Apple die Nase vorne haben.
Ausstattung
Der Kamera-Vergleich fällt etwas komplizierter aus: Das Note 10.1 bietet eine 3,15 MP Kamera, die aber 1080p-Videoaufnahmen unterstützt. Das iPad bietet hier eine klassische 5 MP Kamera. Bei den Frontkameras geht der Punkt an das Samsung-Produkt, hat man doch an der Frontseite eine 2,0 MP Kamera verbaut – da kann die VGA-Kamera des iPad nicht mithalten.
Beide Tablets werden mit 16/32/64 GB ausgeliefert, im Gegensatz zum iPad kann der Speicher beim Galaxy Note 10.1 aber noch um bis zu 32 GB per MicroSD erweitert werden.
Preis
Für das Galaxy Note 10.1 gibt es leider noch keinen offiziellen Preis, vermutet werden aber um die € 729,-. Sollte dieser Preis für die schwächste 16 GB-Variante stehen, wäre das eine klare Niederlage für Samsung.
Schauen wir jetzt, ob und wie sich das zweite Tablet aus dem Hause Samsung gegen das neue iPad behauptet.
Display & Leistung
Der Ausgang beim Display müsste mittlerweile schon vorhersehbar sein: Samsung bietet ein größeres Display, das iPad die bei weitem bessere Auflösung. Punkt Apple.
Bei den RAM-Speichern ist die Auswahl sowieso nicht sehr groß, zum dritten Mal in Folge stehen also zweimal 1GB gegenüber, zum ersten Mal vergleichen wir hier aber auch zweimal einen 1 GHz-Dual-Core-Prozessor. Nicht anlegen braucht man sich mit Apple in Sachen GPU, hier zerlegt das iPad Samsungs Galaxy Tab 2. Zweiter Punkt Apple.
Ausstattung
Auch bei den Kameras schaut es schlecht aus für Samsung: Die Frontkamera bietet ebenso wie die des iPad nur VGA-Auflösung, und die Hauptkamera auch nur 3,2 Megapixel. Da helfen auch 1080p HD-Videoaufnahmefunktionen nicht mehr. Dritter Punkt, das Debakel bahnt sich an.
Auch das Galaxy Tab 2 10.1 ist noch nicht am Markt, vermutet wird aber eine Einführung in einer 16 GB und einer 32 GB-Variante. Die Varianten des iPad sind mittlerweile kein Geheimnis mehr, 16/32/64 heißen hier die magischen Werte. Aufgrund der Möglichkeit, den Speicher zu erweitern, geht dieser Punkt aber erstmals an Samsung. Ehrentreffer.
Preis
Laut den Kollegen von AndroidPit wird es das Galaxy Tab 2 in der Wi-Fi-Only-Version um € 499,- geben. Hier sollte sich jeder seine eigene Meinung machen, ob das Gerät den Preis rechtfertigt.
Zu guter Letzt testen wir noch das Xoom 2 von Motorola gegen das iPad.
Display & Leistung
Nähere Details zum Displayvergleich schenke ich mir an dieser Stelle, der klare Gewinner ist natürlich das iPad.
Bei den Prozessoren hingegen kann das Xoom durchaus mithalten. Der 1,2 GHz-Dual-Core ist deutlich schneller als der Prozessor des iPads. Natürlich kommt auch hier wieder der Punkt mit dem Grafikchip zum Tragen, die Kaufentscheidung hängt hier also einfach von der geplanten Verwendung des Tablets ab.
Ausstattung
Das Xoom 2 hat die selbe Hauptkamera wie das iPad, beide kommen mit 5 MP, das Xoom 2 hat aber zusätzlich noch einen LED-Flash an Bord. Diesen Punkt fixiert das Xoom endgültig bei der Frontkamera, hier steht spärliche VGA-Auflösung einer 1,3 MP-Kamera gegenüber.
Im Gegensatz zu den anderen getesteten Android-Tablets hat das Xoom 2 ebenfalls keinen erweiterbaren Speicher. Das Tablet gibt es in einer 16 GB und einer 32 GB-Variante, das iPad wird noch zusätzlich mit 64 GB Speicherplatz angeboten.
Preis
Das Xoom 2 kostet in der 32 GB 3G-Version € 599 und ist somit um gute hundert Euro billiger als die gleiche Variante des iPad.
In einzelnen Punkten können die Android-Tablets durchaus mithalten oder sind teilweise sogar besser, gerade bei der Prozessorleistung zum Beispiel. Fast alle der Tablets mit Android als Betriebssystem haben bessere, schnellere Prozessoren verbaut. Der Unterschied liegt im Zusammenspiel mit dem Grafikkartenchipsatz, hier macht das iPad 3 einiges Wett, und schafft es damit, die Android-Tablets auf die Plätze zu verdrängen. Bei der Kamera hat man in Cupertino nicht alles perfekt gelöst, hier weiß vor allem das Transformer Prime zu überzeugen. Das soll aber nicht heißen, dass die Kamera des iPad schlecht ist, mit Samsungs 3,2 MP-Kamera kann sie sich allemal messen.
In Summe ist das iPad 3 aber wahrscheinlich das aktuell beste Tablet am Markt. Wo einzelne Komponenten unterlegen sind, machen andere Teile des iPads den Rückstand wieder wett. Wir dürfen gespannt sein, was sich die anderen Hersteller so einfallen lassen, um wirklich mit dem iPad konkurrieren zu können.