Als App-Entwickler hat man es nicht gerade einfach. Schon gar nicht, wenn man Android-Apps entwickelt und immer auf dem Laufenden hält. Amazon hat hier vielleicht die Lösung parat.
Die Android-Plattform leidet nach wie vor an der berüchtigten Fragmentierung. Auch wenn Google dem Problem nun einigermaßen Herr geworden ist, so hat man dennoch als Entwickler immer die Aufgabe Updates für neue Versionen nachzuschieben. Doch nicht nur die Fragmentierung stellt die Programmierer vor eine gewaltige Aufgabe. Alleine die unterschiedlichen Hardwarespezifikationen können dem einen oder anderen Kummer und Sorgen bereiten. Dies soll sich jetzt laut Amazon ändern. Die Lösung wäre eine neue Art von Cloud-Computing mit dem Namen AppStream.
Laut Amazon soll das Ganze folgendermaßen funktionieren: Ein Programmierer entwickelt seine App mit dem von Amazon zur Verfügung gestellten SDK. Sobald die Anwendung fertig ist, wird diese in die Cloud hochgeladen und kann dann via AppStream auf unterschiedlichen Geräten ausgeführt werden. Hierbei ist es egal, ob es sich um einen High-End Gaming-PC, ein kleines Notebook oder gar ein Low-Budget Smartphone handelt. Der Grund dafür ist, dass die Berechnungen die Server von Amazon übernehmen und lediglich ein Bild bzw. Video an die Endgeräte zurücksenden. Wenn man bedenkt, dass viele Entwickler mit der Adaptierung ihrer Anwendungen an neue Betriebssystemversionen verschwenden, ist das Ganze eine ganz interessante Sache.
Allerdings hat dieser Plan zwei große Schwächen. Zum ersten hat die Vergangenheit gezeigt, dass Cloud-Computing im Bereich der Spiele nicht wirklich bei den Konsumenten punkten kann. Die Verzögerung (Ping) ist zu groß, was den Spielfluss hemmt und keine Freude bereitet. Auch OnLive hat versucht diese Technologie an den Mann zu bringen und ist dabei auch gescheitert.
Der zweite Schwachpunkt sind die Datentarife. Während man in Österreich vernünftige Preise für die Datenpakete bekommt, sieht es in anderen Ländern schon wieder etwas anders aus. Außerdem werden auch 2 GB Datenvolumen, bei intensiver Nutzung solcher Apps, im Nu aufgebraucht sein. Immerhin werden die Videos in der Cloud in 720p mit 30 Bilder pro Sekunde berechnet.
Man kann nur spekulieren wie sich die Technologie entwickeln wird und ob sich diese durchsetzen kann. Es gibt ja auch durchaus Einsatzszenarien, wo diese Technik durchaus greifen könnte. Dies sind im Großen und Ganzen eigentlich normale Anwendungen. Spiele kommen dafür eigentlich gar nicht in Frage.
Abschließend gibt’s hier noch ein Vorstellungsvideo:
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Was haltet ihr vom AppStream? Wird sich diese Technik durchsetzen oder ist sie bereits jetzt zum Scheitern verurteilt? Eure Meinung in die Kommentare.
Quelle: Amazon