Auf dem WWDC hat Apple erstmalig die eigene Fitness-Plattform HealthKit vorgestellt. Kurze Zeit später stellte uns auch Google mit Google Fit einen solchen Dienst vor. Zu beiden haben sich nun die ersten Ärzte geäußert und auch ihre Bedenken zu den Services mitgeteilt.
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Auf dem Markt gibt es mittlerweile unzählige Fitness-Tracker, die aber leider alle unterschiedliche Apps und Software-Lösungen zum Aufzeichnen und Speichern der Daten verwenden. „HealthKit“ von Apple, sowie das Pendant von Google „Google Fit“ sollen hier Abhilfe schaffen und die erhobenen Daten auf eine Plattform zusammenführen.
Doch die Ärzte sehen mit der Einführung dieser Gadgets und Software-Lösungen ein riesiges Problem: Die Nutzer werden diese Daten zu seriös nehmen und falsch interpretieren. Außerdem sind viele der Sensoren viel zu wenig akkurat und geben womöglich falsche Werte an. Zusätzlich kommt dazu, dass die Apps keine bzw. zu wenige Hintergrundinformationen zu der Person haben. So könnte zum Beispiel ein Sportler einen Ruhepuls von 40 haben, was bei einem normalen Menschen ungewöhnlich wäre, und die App wurde das folglich als Kritisch bezeichnen. Was bleibt ist also ein Muster ohne Wert, mit dem eigentlich nichts anzufangen ist.
Doch nicht nur die fehlenden Hintergrundinfos, sondern auch die Ungenauigkeit der Gadgets macht den Medizinern sorgen. Viele Gadgets bieten Rundum-Sorglos-Lösungen, welche allerdings kaum eine der Aufgaben, die sie zu lösen versprechen, richtig bewältigen können. Inakkurate Werte sind die Folge, wodurch viele Nutzer womöglich noch häufiger zum Arzt laufen, obwohl sie das eigentlich nicht müssten.
Als Resümee können wir also folgendes zu den Plattformen sagen: Google Fit und HealthKit bieten zusammen mit entsprechenden Gadgets eine Möglichkeit seine Vitalwerte zu überprüfen und diese anschaulich darstellen zu lassen. Sie sollten aber unbedingt nur als Richtwerte genutzt und gesehen werden. Von den Wearables sollten wir aber nicht erwarten, dass sie in absehbarer Zeit den Hausarzt ersetzen werden.