Foursquare und Samsung kooperieren um dem Nutzer mehr über seine Aufenthaltsorte zu verraten

Das Geolocation-Portal foursquare erstellt bei regelmäßiger Benutzung ein sehr genaues Abbild der Aktivität des Users. Ab sofort spendiert Samsung dem Anbieter eine neue Visualisierungsoption, die unter Umständen einige von euch interessieren wird.

FourSquare selbst ist einfach zu erklären. Eine am Handy befindliche Applikation erlaubt euch das “Einchecken” in diverse Orte – besuchst du deine Lieblingskneipe, so meldest du dies an den Webdienst. Dieser verfolgt dein Eincheck-Verhalten und verleiht bei regelmäßiger und fleißiger Nutzung diverse “Abzeichen”, die du danach mit deinen Freunden teilen darfst. Zudem wird der häufigste Benutzer einer Location zu ihrem “Bürgermeister” ernannt.

Mit der Time Machine betritt der Anbieter visualisierungstechnisches Neuland. Die Check-Ins erscheinen auf einer Weltkarte, zudem werden sie “zeitlich” in Zusammenhang zueinander gebracht. Als kleine Bonusfeatures erstellt das Programm nett aussehende Infografiken zur Weitergabe an Freunde und Kollegen.

Die Time Machine visualisiert Foursquare-Checkin-Daten auf eine sehr attraktive Weise (Bildquelle: Foursquare Blog)

Foursquare profitiert von diesem Dienst in mehrerlei Hinsicht. Erstens sorgen die herumgereichten Infografiken dafür, dass weitere User vom Dienst erfahren und unter Umständen beitreten. Zweitens stellt die Map laut eigenen Angaben des Anbieters auch zusätzliche Informationen über “attraktive Orte” bereit – es wäre mehr als denkbar, dass Foursquare für diese Empfehlungen irgendwann Geld von den empfohlenen Anbietern nimmt.

Witzig ist, dass die Web-App nicht nur für Besitzer von Samsung-Smartphones offen steht. Es handelt sich dabei anscheinend um einen klassischen Versuch im Bereich des Brandings – die Koreaner möchten ihr Telefon einfach in den Gehirnen der User halten.

In der Vergangenheit hat Samsung öfters sehr aggressive Marketingkampagnen gefahren. Interessanterweise gab es bisher noch keine Aktion, die die Convergence-Effekte zwischen den verschiedenen Produktfamilien ausnutzt – LG ist dank seiner Partnerschaft mit dem österreichischen Netzbetreiber Hutchison in dieser Disziplin um einiges weiter.

Falls ihr die Maschine ausprobieren wollt, findet ihr sie hier. Übrigens ist sie auch für Nichtuser testbar – klickt einfach auf den Link “Play Demo”, um einen Beispieldatensatz zu visualisieren.

Denkt ihr, dass sich diese Marketingmassnahme für Samsung auszahlt?

Quelle: AndroidPolice