Knapp vier Jahre nach dem Start wird es Google wohl aufgegeben haben, aus Google+ einen veritablen Facebook-Konkurrenten zu machen. Das bedeutet aber freilich nicht, dass der Suchmaschinenbetreiber sein Soziales Netzwerk nun links liegen lässt. Die Übernahme von Odysee ist das neueste Beispiel der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Kreislings-Netzwerks: Die Entwickler der Foto- und Video-Sharing-App wandern zu Google+, während der Odysee-Dienst am 23. Februar eingestellt wird.
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Könnten Fotos die Nische sein, in der Google+ eine Daseinsberechtigung findet? Mit den weitgehenden Bearbeitungswerkzeugen, dem automatischen Backup sowie der Möglichkeit, eigene Fotos vollautomatisch von Googles Algorithmen verbessern zu lassen, war Google+ dem großen Rivalen Facebook in Sachen Fotos schon immer haushoch überlegen. Mit der Übernahme von Odysee scheint Google offenbar diese Stärke seines Social Networks weiter ausbauen zu wollen.
Automatisiertes Teilen
Warum Google überhaupt ein Interesse an Odysee hatte? Der Dienst ermöglichte es Nutzern, ihre vom Smartphone oder Tablets geschossenen Fotos auf dem heimischen PC zu speichern. Außerdem war es möglich, ein automatisiertes Teilen mit einer bestimmten Nutzergruppe zu veranlassen, sodass beispielsweise Familie, Freunde oder Arbeitskollegen  jeweils nur die Fotos zu Gesicht bekamen, die auch für sie gedacht waren. Überdies gab es auch eine API, womit der Dienst auch in externe Anwendungen eingebettet werden konnte.
Ein netter kleiner Service, den das Startup Nimbuz Inc. also auf die Beine gestellt hat, mit dem aber sehr bald schon Schluss sein wird: „Wir freuen uns bekanntgeben zu können, dass sich das Odysee-Team bald dem Team von Google+ anschließen wird“, gab Odysee auf der Webseite des Unternehmens bekannt. Noch ist unklar, wie viel Geld Google für Odysee auf den Tisch gelegt hat. Im November 2014 sicherte sich das Startup Risikokapital in Höhe von 730.000 US-Dollar.  Nicht unbedingt viel, wenn man sich das Investment von Venture Capital-Geldgebern in andere Startup anschaut. Dementsprechend dürfte die Übernahme von Odysee für Google wohl vergleichsweise günstig gewesen sein.
Stichtag: 23. Februar
Am 23. Februar schließt Odysee die Pforten, die entsprechenden Apps wurden bereits aus dem Google Play Store sowie Apple App Store entfernt. Nach dem Stichtag erlaubt Odysee dann nur noch das Herunterladen der eigenen Bilder, alle anderen Features werden abgestellt. Das ist zugegebenermaßen natürlich ärgerlich für alle Odysee-Nutzer – bleibt zu hoffen, dass die Funktionen der Foto-App relativ bald bei Google+ einziehen werden, sodass die User ein neues Zuhause finden.
Welchen Service nutzt ihr, um eure Fotos zu sichern?Â
Quelle: Odysee (via WinFuture, GIGA, Google Watchblog)