Yahoo möchte seine Internet-Dienste in ein separates Unternehmen abspalten – und verkaufen. Interesse haben unter anderem Google und Verizon Communications.
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Google hat Interesse daran, das Kerngeschäft des Internet-Unternehmens Yahoo zu kaufen. Zumindest laut einem Bericht des Nachrichtendienstes Bloomberg.
Auch der Telekommunikationskonzern Verizon Communications wird sich in der nächsten Woche an der ersten Bieterrunde beteiligen. Das Medienunternehmen Time Inc. spielt ebenfalls mit dem Gedanken, ein Gebot abzugeben.
Einige andere Unternehmen, die ebenfalls als Interessenten im Gespräch waren, haben sich dagegen entschieden, mitzubieten. Darunter die Telekommunikationsunternehmen AT&T und Comcast sowie der Software-Hersteller Microsoft (der schon im Jahr 2008 versucht hat, Yahoo zu übernehmen).
Zwischen Google und Yahoo bestehen bereits einige Verbindungen: Von 2000 bis 2004 hat Yahoo die Google-Suchmaschine für seine Suchfunktion verwendet. Und seit 2012 hat die Position der Yahoo-Vorstandsvorsitzenden Marissa Mayer inne, eine ehemalige Vizepräsidentin von Google.
Das Kerngeschäft von Yahoo besteht aus Internet-Diensten wie den „Yahoo Nachrichten“, einer Suchfunktion und dem Online-Fotoalbum Flickr. Darüber hinaus ist Yahoo an der chinesischen Handelsplattform Alibaba beteiligt.
In den neunziger Jahren war Yahoo mit seinen Internet-Diensten sehr erfolgreich. Seit dem Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000 stecken diese Dienste jedoch in der Krise. Am derzeitigen Yahoo-Börsenwert von etwa 34 Milliarden US-Dollar beträgt der Anteil der Internet-Dienste lediglich ungefähr 8 Milliarden Dollar.
Ursprünglich hatte Yahoo Anfang 2015 geplant, seine Anteile an Alibaba in ein neues Unternehmen abzuspalten. Im Dezember 2015 dann jedoch hat sich Yahoo dafür entschieden, stattdessen seine Internet-Aktivitäten in ein separates Unternehmen abzuspalten. Bis Montag, den 11. April können Interessenten Gebote für das Kerngeschäft von Yahoo abgeben.